Deutscher Rap – Eine Kunstform als Manifestation von Gewalt?
Gunter E. Grimm, Volker Wehdeking, Martin Wiegel
In der HipHop-Kultur spielt das Thema Gewalt eine zentrale Rolle. Die Studie untersucht an Texten deutscher Rapper/Gruppen (u. a. von Advanced Chemistry, Bushido, Curse, Eko Fresh und Kool Savas) die verschiedenen Aspekte der Gewaltdarstellung und ihrer Konsequenzen für die Gesellschaft. Im Zentrum stehen Analysen der Komplexe Rassismus, Ausländerfeindlichkeit, Terrorismus und School Shooting. Erörtert wird auch das für Battle-Rap und Gangsta-Rap wichtige Problem der Rap-Authentizität sowie der Rap-Inszenierung. Diese propagiert nämlich ganz unterschiedliche Werte, die von ethnischen und nationalen Voreinstellungen geprägt sind und in so gegensätzlichen Formen wie Appellen für Freiheit und Frieden oder Aufrufen zu Mord und Terror manifest werden können.
Herausgeber: Prof. Dr. Volker Wehdeking und Prof. Dr. Gunter E. Grimm Die Verbindung von Literaturwissenschaft und medienwissenschaftlichen Fragen ist von aktueller, rasch zunehmender Relevanz. Besonders ausgezeichnete Abschlussarbeiten der Hochschule der Medien Stuttgart (HdM) und der Universität Duisburg-Essen verknüpfen Forschung zur internationalen Gegenwartsliteratur mit Aspekten der Intermedialität und des Medienwechsels, etwa zu Film und Hörbuch, Drehbuch und Comic. Aspekte der Medienkritik, literarische Medienreflexion, Zielgruppenrelevanz und medienbedingte Generationenfragen werden ebenfalls berücksichtigt.