Deutsches Wortfamilienwörterbuch
Analyse der Wortfamilienstrukturen der deutschen Gegenwartssprache, zugleich Grundlegung einer zukünftigen Strukturgeschichte des deutschen Wortschatzes
Jochen Splett
In diesem, von einer pragmatischen Sprachtheorie her konzipierten Wortfamilienwörterbuch (WFW) werden rund 160.000 Wörter der deutschen Gegenwartssprache 8.264 Wortfamilien (WF) zugeordnet, die interne Struktur jedes einzelnen Wortes optisch verdeutlicht, durch eine spezielle Anordnung und entsprechende Strukturformeln seine Beziehung innerhalb bzw. bei Komposita auch zu anderen WF abgebildet und durch in Lesarten gegliederte Bedeutungen jeweils die Basis für ihre Verflechtung angegeben. Unter jeder WF wird vor allem die einschlägige etymologische Literatur vermerkt, da die Etymologie als Erforschung der Benennungsgründe als Grundlage für die Bedeutungsindizierung der heutigen Wörter bildet, diese aber den Zusammenhalt der WF konstituiert. Darüber hinaus werden sämtliche Präfix- und Suffixwörter in einer den WF analogen Struktur aufgelistet; dies u.a. auch deshalb weil sich der Auf-, Um- und Abbau eines Wortschatzes im Rahmen der WF vollzieht und sich so auch die Grenze zwischen Affix und Wort verschieben kann. Damit ist das im Untertitel genannte Fernziel angesprochen, das nach Vollendung der noch ausstehenden WFW der drei verbleibenden Sprachstufen in Angriff genommen werden kann: eine durch Vergleich der aufeinander folgenden Querschnitte zu gewinnende Strukturgeschichte des deutschen Wortschatzes. Der abschließende alphabetische Wortindex soll das Auffinden der entsprechenden Wortfamilie(n) in schwierigen Fällen erleichtern.