Die absolute Reflexion
Schriften aus dem Nachlass
Konrad Cramer, Titus Oliver Cramer, Wolfgang Cramer
Im Jahr 1966 erschien mit dem Band „Spinozas Philosophie des Absoluten“ im Verlag Vittorio Klostermann der erste Band einer Reihe, in der Wolfgang Cramer unter dem Titel „Die absolute Reflexion“ in fünf Bänden eine Summe seines philosophischen Lebenswerkes ziehen wollte. 1967 legte Cramer mit „Gottesbeweise und ihre Kritik“ einen zweiten Band vor; die weiteren drei geplanten Bände „Das transzendentale Subjekt“, „Die absolute Reflexion in der Philosophie des deutschen Idealismus“ und „Die absolute Reflexion“ sind nicht mehr erschienen. Dass Cramer jedoch auch in seinen letzten Lebensjahren an der weiteren Durchführung seines philosophischen Gesamtvorhabens gearbeitet hat, geht einerseits aus seinen letzten Veröffentlichungen, andererseits aus Schriften hervor, die sich in seinem Nachlass oder in den Händen seiner Schüler und philosophischen Weggefährten befanden. Herausgegeben von Konrad Cramer, Sohn Wolfgang Cramers und emeritierter Professor für Philosophie an der Universität Göttingen, werden nun diese Arbeiten aus dem Nachlass erstmals veröffentlicht. Cramers Schriften, von seinem Schüler Dieter Henrich als „einziges grundlegendes systematisches Werk, das nach 1945 in Deutschland veröffentlicht wurde“ bezeichnet, standen mit ihrem Beharren auf der Möglichkeit der Begründung einer rationalen Metaphysik zur Zeit ihres Entstehens quer zum Geist des „nachmetaphysischen Zeitalters“. Die Texte dieses Bandes dokumentieren den Gang des Cramer´schen Denkens hin zu einer Philosophie des Absoluten – einer systematisch begründeten Bestimmung des Absoluten aus absoluter Voraussetzungslosigkeit, die Hand in Hand geht mit Cramers Ausarbeitung einer Theorie des Geistes als einer Ontologie der konkreten subjektiven Singularität.