Die Anrede des Bauern und seiner Frau durch das Gesinde in Deutschland um 1930
unter volkskundlichen und soziolinguistischen Aspekten nach Materialien des Atlas der deutschen Volkskunde
Gerda Grober-Glück
Ziel der Arbeit ist der Vergleich zwischen den in Deutschland um 1930 beim Gesinde üblichen Anredeformen des Bauern und seiner Frau mit dem Stand dieser Anredeformen in der Hochsprache. Aus dem unter den volkskundlichen Aspekten Regionalität, Beharrung und Wandel durchgeführten Vergleich ergeben sich zwei Feststellungen: die ländliche Anrede ist einerseits um vieles formenreicher als die hochsprachliche, andererseits ist sie in einem Wandel begriffen, der zur Angleichung an den reduzierten Stand der Hochsprache führt.