Die Bärin und der Tiger und The Native American Ritual
Deutsch und Englisch
Ursula E. Howard
Diese avantgardistische Parabel macht betroffen, man weiß nicht, ob man weinen oder lachen soll. Die uneingeschränkte Liebe der Bärin für ihren meistens schlecht gelaunten, überheblichen, egoistischen Tiger macht neugierig und zeigt einen Machtkampf zwischen der Bärin und dem Tiger, in einer Welt in der Vorurteile, Einsamkeit, Depressionen, Machtspiele und mangelhafte Chancengleichheit den Zeitgeist zu bestimmen scheinen.
Implizite Kritik spürt der aufmerksame Leser bei dem Schlagabtausch zwischen der Protagonistin, der Bärin, und dem Antagonisten, dem Tiger, die an das kranke Miteinander der Menschen heutzutage erinnern. Mit Wehmut und etwas Melancholie stimmt die Parabel, doch letzten Endes überwiegt der Frohsinn bei einer außergewöhnlichen Freundschaft, die mit Humor, Geist und Witz lebendig wird.
Ursula Howard beweist mit diesem Werk ihre künstlerische und dichterische Flexibilität auf verblüffende Weise. Die Bärin und der Tiger zeigen sich beide ironisch und satirisch, besonders auch scheinen sie aufzufordern für ein besseres Miteinander in der Gesellschaft, manchmal ungeachtet des großen, vorhandenen Unterschieds.
„The Native American Ritual“ – Zweiter Teil – ist wie eine Lobeshymne und ein inständiges Ermahnen und Bitten, aber auch wie ein Gebet, an den großen Geist „Gitchie Manidoo“ alle Menschen zu hören, insbesondere die Naturverbundenen. Sie singen, tanzen, trommeln ihm zu Ehren und ihm zu gefallen, in Demut und mit Liebe zur Rettung der leidenden Mutter Erde und für eine bessere Welt.