Die Baranya in den Jahren 1686 bis 1713
Kontinuität und Wandel in einem ungarischen Komitat nach dem Abzug der Türken
Claus H Gattermann
Der Türkenkrieg von 1683 bis 1699 führte zu erheblichen Veränderungen im Königreich Ungarn. Große Gebiete, die bis dahin über hundert Jahre zum Osmanischen Reich gehört hatten, fielen an die habsburgischen Könige zurück. Die im südöstlichen Transdanubien gelegene Baranya war eines dieser Gebiete. Wie gingen die neuen habsburgischen Herren mit der entstandenen Situation um? Und wie arrangierte sich die ansässige Bevölkerung mit der neuen Lage? Diese Fragen sind es, die diese Arbeit durchziehen. Mit Blick auf die Aspekte Herrschaft, Religion und Bevölkerung wird das Verhältnis von Kontinuität und Wandel untersucht, wobei sich ein interessantes Beispiel für den Neuaufbau einer Region entwickelt, das im Europa des 17. und 18. Jahrhunderts wohl einzigartig sein dürfte.