Die Beurteilung von Forschungsleistungen
Das Beispiel des Instituts für Arbeitsphysiologie an der Universität Dortmund
Hartwig Fuhrmann, Herbert Heuer, Klaus-Helmut Schmidt
In den letzten Jahren läßt sich eine zunehmende Tendenz beobachten, Forschungsleistungen in systematischer Weise zu bewerten. Die Schwierigkeiten dabei haben wesentlich mit der Existenz unterschiedlicher Fachkulturen zu tun sowie mit den verschiedenartigen Aufgaben und Zielsetzungen unterschiedlicher Forschungseinrichtungen. Die Versuchung ist groß, auf leicht verfügbare quantitative Indikatoren zurückzugreifen, wie etwa die Anzahl begutachteter Publikationen bzw. die Summe der Impact-Faktoren und die eingeworbenen Drittmittel. Ein solches Vorgehen wird der vorhandenen Vielfalt von Forschungsaufgaben nicht gerecht und führt langfristig zu ihrer Einengung. Wir berichten hier von der Übertragung eines in der Industrie bewährten Verfahrens auf eine Forschungseinrichtung, das der Vielfältigkeit der Aufgaben verschiedener Forschungseinrichtungen Rechnung trägt.