Die Bildersprache Kalidasas im Kumarasambhava
Martina Jackmuth
Der Sanskrit-Dichter und Dramatiker Kalidasa gilt in der indischen Welt als der Meister der Dichtkunst und der Metapher. Seine beiden umfangreichsten Dichtungen, das Jugendwerk Kumarasambhava, „Die Geburt des Kriegsgottes“, und das spätere Hofgedicht Raghuvamsa, „Die Dynastie der Raghus“, entstanden zu Beginn des fünften Jahrhunderts n. Chr. und gelten als unübertroffene Meisterwerke. Mithilfe der Erkenntnisse der modernen Metaphernforschung, insbesondere unter Berücksichtigung der These der „kühnen Metapher“, wird vornehmlich das Werk Kumarasambhava neu betrachtet, analysiert und interpretiert: Finden wir kühne Metaphern in den Werken Kalidasas? Und wenn ja, wie lässt er sie entstehen? War Kalidasa sich der Kühnheit seiner Metaphern bewusst?