Die Demokratie und das Kapital
im 21. Jahrhundert
Ekkehart Hansmeyer
Entgegen der weit verbreiteten Meinung ist der unbegrenzte Erwerb von Vermögen heute schlecht. Es gibt nicht genug Kapital und deshalb werden viele daran gehindert, Vermögen zu erwerben. Das Mittel dazu ist Arbeitslosigkeit. Schulden, vor allem öffentliche Schulden, sind ein Instrument, diesen unerkannten Konflikt um das Vermögen zu entschärfen. Steigende Schulden und hohe Arbeitslosigkeit sind daher weit verbreitet. In der Demokratie im 21. Jahrhundert hat jeder,
der arbeitet, einen Anspruch auf einen Anteil am Kapital. Dieses Recht wird heute vielen verwehrt. Wenn alle ihr Recht auf einen Anteil am Kapital bekämen, wäre der Vermögenskonflikt gelöst. Die Jagd nach Reichtum, die Habgier, schädigt die Gesellschaft. Geld und Vermögen als Mittel zum Zweck, also für das gute Leben, stabilisiert sie, erlaubt Lösungen für die Euro-Krise und ermöglicht, das Geldwesen und die Finanzmärkte zu bändigen.