Die Deregulierung der Mobilfunkmärkte Deutschlands.
Geschichtliche Entwicklung und erste Wirkungsanalyse auf der Basis der Kollektivgütertheorie und des Koordinationsmängel-Diagnosekonzeptes.
Jörn Kurtsiefer
Die Postreformen in Deutschland haben zu Beginn der 90er Jahre einen bis dahin monopolistischen Markt sukzessive dereguliert. In der vorliegenden Arbeit wird die Frage beantwortet, welche meßbaren Effekte der Strukturbruch für die Wettbewerbssituation auf den Mobilfunkmärkten Deutschlands hatte. Ausgehend von einer retrospektiven Betrachtung der Entwicklung der Telekommunikationsmärkte wird beschrieben, welche Änderungen durch die Postreformen I-III in Gang gesetzt wurden. Dem wird die Wettbewerbsentwicklung in den USA, in Großbritannien und in Japan gegenübergestellt.
Mit der Kollektivgütertheorie wird ein Sollkonzept für die Bereitstellung von Mobilfunkleistungen in einer Volkswirtschaft entwickelt. Der empirischen Analyse der Wettbewerbssituation auf den Mobilfunkmärkten wird der größte Raum gewidmet. Anhand des Koordinationsmängel-Diagnosekonzeptes werden die fünf Funktionen des Wettbewerbs untersucht und bewertet. Den Abschluß der Arbeit bilden die Darstellung der noch immer bestehenden Wettbewerbsmängel auf den Mobilfunkmärkten Deutschlands sowie Vorschläge zu ihrer Behebung.