Die Deutsche Akademie des 17. Jahrhunderts – Fruchtbringende Gesellschaft…. / Briefe der Fruchtbringenden Gesellschaft und Beilagen: Die Zeit Herzog Augusts von Sachsen Weißenfels, 1667-1680
Mit dem Breslauer Schuldrama "Actus von der Hochlöblichen Fruchtbringenden Gesellschaft" (1670) und mit den Registern der Mitglieder
Martin Bircher, Gabriele Henkel, Andreas Herz
Ein bedeutendes Projekt der Frühneuzeit-Forschung stellt das Forschungs- und Editionsprojekt zur Fruchtbringenden Gesellschaft dar. Die Sozietät wurde 1617 in Weimar gegründet, bis 1650 von Köthen aus geleitet und bestand formell bis 1680. Als einziger deutscher Sozietät des 17. Jahrhunderts gelang es ihr, durch die Einbeziehung vieler Fürsten, Edelleute, Räte, Militärs, Gelehrter und Dichter, eine nicht mehr höfisch, konfessionell, ständisch, staatlich oder regional begrenzte Führungsschicht für die Fundierung einer deutschen Nationalkultur zu gewinnen, die sich vorrangig auf die Ziele einer neuen, anspruchsvollen Soziabilität im formbewussten Geist der Renaissance, der Pflege der deutschen Muttersprache und einer universalen Nützlichkeit in allem Wissen und Handeln ausrichtete. Im Rahmen dieses die Kulturleistungen der europäischen Nachbarn einholenden Programms erlangte sie, wiederum als einzige Barocksozietät, nationale und internationale Ausstrahlung. Die kritische Ausgabe will zum ersten Mal möglichst alle in Angelegenheiten der Fruchtbringenden Gesellschaft (FG) geschriebenen Briefe, deren Beilagen sowie die wichtigsten Akademiearbeiten und andere zentrale Dokumente in einer kritischen Ausgabe erschließen und das Leben der Sozietät in ihren bildlichen Ausdrucksformen und in Zeugnissen aus dem historischen Umfeld dokumentieren. Die Edition ist in zwei systematische Reihen (I: Briefe, Beilagen und Akademiearbeiten; II: Dokumente und Darstellungen) sowie drei chronologische Abteilungen (A: Köthen [1617-1650], B: Weimar [1651-1662], C: Halle [1663|67-1680]) gegliedert.