Die dynamische Gestaltung der Produktions- und Logistikketten mittels prozessorientiertem Operating Curve Management
Logische Gesetzmäßigkeiten im schlanken Materialfluss
Gerald Winz
– Wie leistungsstark sind meine Produktion und die Logistik?
– Wie verändert sich die Durchlaufzeit, wenn weitere Aufträge hinzukommen? – Wie hoch sind die Flexibilitätsreserven des Produktionssystems und wo liegen noch Optimierungspotentiale?
– Gibt es eigentlich logistische Gesetzmäßigkeiten in der Fertigung?
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Antworten gibt die neue Methode des prozessorientierten Operating Curve Managements. Im Zentrum stehen die Analyse und die schrittweise Steigerung der Leistungsfähigkeit durch die Reduzierung der Ungleichmäßigkeiten und der Störgrößen in den Produktions- und Logistikketten. Die Darstellung von Kapazitätsauslastung und Durchlaufzeit in Abhängigkeit von der Variabilität erfolgt in der Operating Curve. Auf dieser Leistungskennlinie wird der aktuelle Operating Point bestimmt. Je flacher die Operating Curve, desto schlanker ist der Materialfluss.
Die Abläufe und gegenseitigen Abhängigkeiten sowohl im Materialfluss als auch im Informationsfluss werden visualisiert und entlang verschiedener Potentialklassen systematisch analysiert. Damit verbunden sind die detaillierte Analyse der Kapazitätsnutzung, das Auffinden von Verschwendung und das Erkennen von strukturellen Gegenmaßnahmen. Die operative Flexibilität und die strukturelle Wandlungsfähigkeit lassen sich im prozessorientierten Operating Curve Management vor und nach der Umsetzung der Produktivitätsmaßnahmen darstellen und steuern. Sie sind der Wettbewerbsfaktor bei der Erstellung von anspruchsvollen Produkten und Dienstleistungen.
Der Autor ist Professor für Qualitätsmanagement und Logistik an der Hochschule Kempten. Davor war er in leitender Position im In- und Ausland bei einem deutschen High-Tech Konzern tätig und hat besondere Erfahrungen im Produktivitätsmanagement und im Aufbau von Fabriken in China, Singapur und Malaysia. Zudem ist er Experte für Moderation.