Die eigene Art zu sehen
Zur Reisebeschreibung des späten 18. Jahrhunderts am Beispiel von K. Ph. Moritz und anderen Englandreisenden
Ute Heidmann Vischer
Im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts beschreiben die europäischen Reiseschriftsteller oft nicht nur, sie in dem durchreisten Land wahrnahmen, sondern auch, sie es wahrnahmen und erlebten. Am Beispiel der Englandreisebeschreibungen von Defoe, Bray, Wendeborn, Volkmann, Büschel, Forster und Moritz untersucht die Studie vergleichend Entwicklungsphasen, Formen und Funktionen dieser neuen Art des Reisebeschreibens, deren gattungstheoretische Definition Georg Forster in einer Reihe von hier zusammengestellten und analysierten Rezensionsschriften leistete. Die Darstellung der eröffnet der Gattung eine von der Kritik bisher wenig beachtete Bedeutungsdimension, deren Kohärenz und Komplexität besonders an K.Ph. Moritz‘ gezeigt wird.