Die einfachen Taten des einfachen Gottes
Eine römisch-katholische Stellungnahme zum Palamismus. Augustinus bei echter
Jürgen Kuhlmann
Der Verfasser unternimmt es, Palamas mit Thomas von Aquin „einmal unverzerrt“ zu vergleichen; indem er die Wurzeln der beiden in der „Interpretation des Pseudo-Dionysios“ findet, kommt er zu einem „ideengeschichtlichen Dreieck“ und zu zwei gleichermaßen vollkommenen Ausformungen der Theologie. Es gelingt dem Verfasser der überzeugende Nachweis, dass bei genauer Erhellung des Sinnes der palamitischen Aussagen kein Widerspruch zwischen der Gottesschau und der Unsichtbarkeit des göttlichen Wesens besteht, und dass die Formel von Florenz zwar beiderseits völlig verschieden aufgefasst wurde, dass aber ein wirklicher Konsens im Glauben zugrunde lag, zwei Verständnisse in einem Glauben, dass also der Palamismus Lateiner und Griechen nicht im Glauben trennte.
(in: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas, Heft 2, 1969)