Die Entienlehre des Paracelsus
Aufbau und Umriß seiner Theoretischen Pathologie
Heinrich Schipperges
Aus dem Gesamtschrifttum des Theophrastus von Hohenheim, genannt Paracelsus (1493 – 1541), werden die wichtigsten Stellen zur Theorie von den „fünf Wesenheiten“ (entia) des gesunden und kranken Menschen herausgearbeitet und vor dem Hintergrund moderner anthropologischer und ökologischer Diskussionen interpretiert. Dabei treten neben der naturwissenschaftlichen Fragestellung – im Sinne der damaligen Zeit – vor allem die Bedeutungsfelder der Umwelt und Mitwelt in den Vordergrund. Seine „fünf Entien“ verbindet Paracelsus organisch mit den „vier Säulen“ der Medizin, um daraus jenes „Haus der Medizin“ zu konstruieren, das zum „Eckpfeiler der Universität“ werden sollte. Die Abhandlung beruht auf sorgfältig dokumentierten Extrakten des textlich abgesicherten, „echten“ Paracelsus und versucht durchgehend, die historische Problematik mit modernen Fragestellungen zu kombinieren.