Die Entstehung der Anthroposophischen Gesellschaft auf mysteriengeschichtlichem Hintergrund
Frank Teichmann
Mit der Begründung der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft zu Weihnachten 1923/24 gibt Rudolf Steiner einen Impuls zur Erneuerung des Mysterienwesens. In drei Jahrsiebten wird dieser Impuls vorbereitet, indem Rudolf Steiner in systematischer Art zunächst jeweils eine der vorchristlichen drei Mysterienarten erneuert. In der ersten Phase die ‚Mysterien des Lichts‘ von Griechenland durch die Spiritualisierung des Denkens, in der zweiten die ‚Mysterien des Raumes‘ von Ägypten durch die Belebung des Kunstimpulses und in der dritten Phase durch die Erneuerung der nördlichen Mysterien, der ‚Mysterien der Erde‘, um unsere Zivilisations- und Wirtschaftsprobleme wieder ins Geistig-Sinnvolle einzugliedern. Erst auf diesem Hintergrund kann man verstehen, was eigentlich ein erneuertes Mysterienwesen heute sein könnte und was unsere Aufgaben dabei sind.