Die Frage nach Gerechtigkeit.
Platons "Politeia I" und die Gerechtigkeitstheorien von Aristoteles, Hobbes und Nietzsche.
Raul Heimann
Gerechtigkeit steht gegenwärtig wieder im Zentrum gesellschaftlicher und akademischer Debatten. Im ersten Buch von Platons »Politeia« wird die philosophische Frage nach Gerechtigkeit erstmals gestellt und auf verschiedene Weisen beantwortet.
Der systematische Gehalt, der Zusammenhang und die immanenten Widersprüche der Antworten der sokratischen Gesprächspartner werden von Raul Heimann ebenso analysiert wie die sokratische Frage nach Gerechtigkeit selbst, die sich als ein möglicher Weg zur Überwindung der Widersprüche erweist.
Der Anspruch der geschichtlichen Nachfolger Aristoteles, Hobbes und Nietzsche, die Frage nach Gerechtigkeit beantwortet zu haben, wird anschließend überprüft. Deren wirkmächtige Theorien werden auf ihre Voraussetzungen zurückgeführt und mit der »Politeia I« verglichen. Der Vergleich zeigt bemerkenswerte systematische Ähnlichkeiten zu den Antworten der sokratischen Dialogpartner und zudem die Bedeutung der sokratischen Frage für die philosophische Gerechtigkeitsdebatte.