Die Frau aus dem Plakat
Roman
Jan Turovski
Die Frau aus dem Plakat ist die Geschichte einer furiosen amour fou. Der gerade von Melissa (Werbechefin) entliebte Feuilletonchef der führenden Zeitung einer deutschen Großstadt, Alexander Bernstein, verliebt sich en passant unrettbar in eine Schauspielerin, die er, noch verwirrt von den Umständen seiner Trennung, auf dem Weg zu Freunden, vom Plakat weg, (Green Ticket), in sein Leben holen will und schließlich bis nach Amerika hin verfolgt. Ihn wiederum verfolgt seine Ex Melissa. Wir erleben auch einen Interims-Besuch Bernsteins bei seinem Studienfreund Ned in den USA, als einwöchigen Parforceritt durch Chicago und Umgebung.
Traum und Realität und die Schwierigkeiten diese auseinanderzuhalten, spielen in der Geschichte eine absurde und komische Rolle. Kunst, Literatur, städtische Theater, sowie der Redaktionsalltag werden gestreift, doch immer wieder führt der Spruch aus Maurice Druons Remarques durch das Geschehen: Die Entfernung zwischen Traum und Wirklichkeit gibt der Liebe die dritte Dimension, nämlich die des Verhängnisvollen.
Alexander Bernstein, der gestandene Feuilletonchef, verliebt sich parallel auch noch in eine zwanzig Jahre jüngere Volontärin seines Feuilletons, deren schöne Realität er am Ende (Showdown in und auf dem Weg nach Siena), verpasst. Er landet Jahre später unerkannt auf einer Farm der Schauspielerin Mandy M. in Idaho, wo er die erreichte Nähe und gleich-zeitige Unerfülltheit mit Sokrates