Die Frauen der Red-Power-Bewegung
Die Bedeutung von Born-digital-Selbstzeugnissen für unsichtbare Akteurinnen in der Erinnerungskultur
Rachel Huber
Die Studie greift aktuelle gesellschaftliche Themen wie Digitalisierung, fehlende weibliche Repräsentation in Erinnerungskulturen und die männliche Prägung des kulturellen Gedächtnisses auf. Anhand eines exemplarischen Falles untersucht Rachel Huber, wie man einseitige Meistererzählungen mit den bislang unsichtbaren Seiten der Geschichte ergänzen kann. Sie geht den Spuren von historischen Akteurinnen und Zeitzeuginnen der Red-Power-Bewegung, dem indigenen Widerstand in den USA in den 1960er- und 1970er-Jahren, auf sozialen Plattformen wie Facebook, Twitter und Instagram nach und vergleicht diese mit den Spuren in analogen Archiven in den USA und Europa. Dadurch macht sie sichtbar, dass Red-Power-Aktivistinnen massgeblich für den Erfolg des politischen Widerstandes waren.
The study takes up current social issues such as gender equality, digitalisation and the male imprint on cultural memory. Using an exemplary case, it examines how to feminise master narratives shaped by men.By following the traces of historical actors and witnesses of the Red Power movement, the indigenous resistance in the USA in the 1960s and 1970s, on social platforms such as Facebook, Twitter and Instagram and comparing them with the traces in analogue archives in the USA and Europe, she makes visible that Red Power activists were decisive for the success of the political resistance and contributed to the implementation of pro-indigenous US laws with a genuinely female grassroots activism.