Die gesichtslose Patientin
Wie Menschen hinter Daten verschwinden
Barbara Duden, Silja Samerski, Kirsten Vogeler
Die Medizin wird zunehmend zu einer statistischen Wissenschaft. Nicht mehr leibhaftige Menschen, sondern Leitlinien, Qualitätsstandards und kalkulierte Risiken orientieren das Handeln. Hebammen, Pflegende oder Ärzte, die sich dem konkreten Gegenüber zuwenden wollen, geraten in unauflösbare Widersprüche.
Die Autorinnen untersuchen, welche Folgen das hat: Für die Begegnung zwischen Arzt und Patient, für die Arbeit von Hebammen und für die Körperwahrnehmung, das Selbstverständnis und das Selbstvertrauen von Patientinnen.
Die meisten Beiträge beruhen auf öffentlichen Interventionen. Sie wenden sich nicht nur an ein Fachpublikum, sondern an alle, die sich mit den Widersprüchen und Fallstricken unserer Gesundheitsversorgung beschäftigen.