Die Gräber aus den „Shell-middens“ der präkolumbianischen Siedlung von Pointe de Caille, St. Lucia, West Indies
Anthropologische Auswertung
Susanne Fabrizii-Reuer, Egon Reuer
Das Ziel der anthropologischen Untersuchungen an Skeletten aus dem Gräberfeld von Pointe de Caille, St. Lucia, war, diese Bevölkerung durch ihre anatomisch-morphologischen Besonderheiten zu beschreiben. Desweiteren wurde versucht, aus den Anomalien und den pathologischen Veränderungen der Knochen, besonders aus jenen die umweltbedingt sind, Rückschlüsse auf die Lebenssituation dieser Menschen zu ziehen. Es wurde versucht, Hinweise auf die Herkunft dieser Bevölkerung zu erhalten und, wenn möglich, auch Familienverbände herausuzufinden. Dafür standen Skelette bzw. Skelettreste von 58 Verstorbenen (22 Kinder, 35 Erwachsene) und einem fast gänzlich vergangenen Skelettrest (Zählindividuum) zur Verfügung.