Die grenzüberschreitende Informationsgewinnung und -verwertung am Beispiel der Zusammenarbeit der deutschen und polnischen Strafverfolgungsbehörden
Aleksandra Ligocka, Maciej Malolepszy, Michael Soiné
Kriminalität kennt keine territorialen Grenzen. Kriminelle Einzeltäter und kriminelle Netzwerke sind seit langem auf Internationalität ausgerichtet. Eine effektive Kriminalitätsbekämpfung durch inländische Polizei- und Justizorgane ist deshalb ohne grenzüberschreitende Informationsgewinnung kaum denkbar. Der vorliegende Tagungsband befasst sich mit den wichtigen Fragen der zwischenstaatlichen polizeilichen Zusammenarbeit am Beispiel Deutschlands und Polens. Eine Vielzahl der Regelungen und insbesondere die Unterschiede in der Auslegung der einschlägigen Vorschriften durch die Behörden beider Nachbarstaaten sowie bestehende Systemunterschiede hinsichtlich der Kompetenzverteilung zwischen Polizei und Staatsanwaltschaft erschweren die Gewinnung von Informationen sowie ihre Verwertung als Beweismittel in einem nationalen Strafverfahren. Die versammelten Beiträge gehen vertieft auf die skizzierten Probleme ein, enthalten ferner Vorschläge für die Auslegung der einschlägigen Vorschriften und bieten Ansatzpunkte für eine weitere wissenschaftliche Diskussion.