Die griechische Tragödie und Hamlet
Eine philosophische und psychoanalytische Untersuchung
Andreas Mehlstaub
Die vorliegende Arbeit stellt einen Versuch dar, einige der Konzepte, die der Autor in einer früheren Untersuchung (A. Mehlstaub, 2014) entwickelt hatte, auf den konkreten Fall der Tragödie anzuwenden und auf diese Weise deren Validität zu überprüfen. Wie in der erwähnten früheren Veröffentlichung ist der Vernetzungsgedanke zentral. Es geht also nicht so sehr darum, das Wissen in einer bestimmten Disziplin zu erweitern, sondern darum, das vorhandene Wissen zu integrieren und dabei neue Zusammenhänge zu entdecken. Es wurden zu diesem Zweck Erkenntnisse aus den Bereichen der Philosophie, der griechischen Philologie, der Literaturkritik, der Geistesgeschichte, der Psychologiegeschichte und der Psychoanalyse unter dem Dach der Philosophie vernetzt. Verständlicherweise muss sich ein solches Vorgehen in der Zahl der Quellen beschränken. Wir haben deshalb jeweils einige ausgewiesene Experten ausgewählt und Konzepte bevorzugt, die mit unseren eigenen vereinbar sind. Zudem gehen wir von der Voraussetzung aus, dass die Tragödie in engem Zusammenhang mit der Condition Humaine steht.