Die grossen deutschen Passagierschiffe. Imperator – Vaterland – Bismarck

Die illustrierte Geschichte der drei grössten Passagierschiffe, die je für Deutschland gebaut wurden. Mit diesen Schiffen war die von ihrem Kaiser geprägte Nation nicht nur in der schiffbautechnischen Entwicklung führend – es waren die gewaltigsten und luxuriösesten Passagierschiffe der Welt – sondern gewann damit auch internationales Ansehen in gesellschaftspolitischer Hinsicht.

In dem aufwendig gestalteten Bildband wurde Wert auf die Darstellung des umfangreichen Photo- und Skizzenmaterials gelegt. Seltene historische Photographien, Dokumente, Berichte, Zeichnungen und Schiffsrisse aus Archiven, von Werften, Museen und aus privaten Sammlungen konnten hierfür zusammengetragen werden. Auf 240 Seiten mit ca. 330 Bildern und 30 Zeichnungen wird nicht nur dem Liebhaber maritimer Geschichte ein authentischer Eindruck in die prächtigste Epoche des deutschen Schiffbaus vermittelt. Ein repräsentativer Bildband im Überformat von 41 x 32 cm mit Kunstledereinband und Prägung.

Der Autor Peter Zerbe ist Hamburger des Jahrgangs 1941. Seit über 25 Jahren berichtet Peter Zerbe als Redakteur im Axel Springer Verlag aus den Bereichen Verkehr (Schiffahrt, Eisenbahn, Luftfahrt), Post und Telekommunikation, davon mehr als zwei Jahrzehnte für die große überregionale Tageszeitung DIE WELT.

Leseprobe:

Zwischen Kaiser Wilhelm II., der Reederei und dem Vulcan werden Taufe und Stapellauf auf den 23. Mai 1912 festgelegt. Der Kaiser will „sein Schiff“ unbedingt selbst taufen. Nach dem eigentlichen Taufakt – bei typischem Hamburger Nieselregen – fährt er mit einer Barkasse zu einer der Helling gegenüberliegenden Landzunge, dem Ellerholzhöft, und verfolgt von einem Podest aus den Stapellauf des „Imperator“. Ohne Schwierigkeiten gleitet der Riese in sein Element. Eine derartige Stapellaufwelle hat man bislang auf keiner deutschen Werft beobachten können. Die an Ketten und Seilen hängenden Anker stoppen den Täufling schnell. Der Kaiser und sein Gefolge klatschen begeistert Beifall, als der „Imperator“ im Elbwasser aufschwimmt. Auch die Dampfpfeifen der umliegenden Dampfer begrüßen das neue Schiff. Die Zeitungen kennen an diesen Tagen nur ein Ereignis: die Taufe und den Stapellauf des größten deutschen Schiffes sowie den Besuch des Kaisers in Hamburg.