Die Günderode
Dichtung und Schicksal- Mit zeitgenössischen Bildern und Schrift- Nachdruck der Ausgabe Frankfurt/M., 1938
Richard Wilhelm
Karoline von Günderode (1780-1806) lebte in Frankfurt und schrieb romantische Dichtungen zwischen 1801, dem Todesjahr von Novalis, und 1806, dem Jahr, in dem Hölderlin in geistige Umnachtung verfiel. Durch ihren selbstgewählten Tod, motiviert in der unglücklichlichen Liebe zu Friedrich Creuzer, wurde sie in ein seltsames Zwielicht gerückt. Richard Wilhelm zeichnet, neben der Würdigung ihrer Dichtung, bedachtsam das Bild dieser Frau und versucht, dem eigentlichen Wesen, das er mit ihrem Schicksal zusammenhängend sieht, nahezukommen. Er zeigt, dass Karoline selbst den Tod von Anfang an in ihr Leben einbezog und dass sie starb – sterben musste -, als ihre innere Reife sich vollzogen hatte.