Die innere Sonne – Plotins Lehre vom Einen
K.O. Schmidt
Der aus Ägypten stammende Neuplatoniker Plotin (203-270 n.Chr.) wirkte in Rom als Philosoph und Lehrer schöpferischen Selbstdenkens und dynamischer Kontemplation wie als ‘Wegweiser’ auf dem Pfad nach innen bis zum Gipfelerlebnis der Erleuchtung.
Seine Erkenntnisse beeinflußten u.a. wesentlich die Gestaltung der christlichen Heilslehren, die Gedankenwelt des Deutschen Idealismus und die positiven Lebenslehren moderner geistiger Erneuerungsbewegungen wie New Thought und Unity.
Plotin enthüllt das Geheimnis des Menschseins und zeigt, daß der Mensch als Mikrokosmos Spiegel des Makrokosmos und Träger göttlicher Kräfte ist. Er lehrt, wie man mitten im Alltag seines unvergänglichen Selbst inne wird und zum kosmischen Bewußtsein gelangt. Seine Botschaft für uns Heutige ist eine zweifache:
• Alles ist innen, darum kann der Mensch von innen her zum freien Selbstgestalter seines Lebens und Schicksals werden.
• Alles ist gut, weil Werk eines göttlichen Geistes, dem der Mensch sich nähern, den er in sich erleben und mit dem er eins werden kann. Im gleichen Maße erfährt er, wie sich alles in seinem inneren und äußeren Leben zum Guten wendet.
Wer sich selbst ‘auf den Grund gehen’ und zur Wirklichkeitserkenntnis gelangen will, findet in Plotin einen inspirierenden Lehrer und Helfer zur Bewußtseinserweiterung und zum Leben aus dem Geiste.