Die Kathedrale von Santiago de Compostela (1075-1211)
Eine Quellenstudie
Jens Rüffer
Die Kathedrale von Santiago de Compostela und das Jakobusgrab zählen noch heute zu den wichtigsten Pilgerzielen des Christentums. Die mittelalterliche Baugeschichte der Apostelkirche, deren Baubeginn 1075/77 anzusetzen ist und deren Schlussweihe 1211 erfolgte, wird derzeit in einem interdisziplinären Projekt zwischen Kunstgeschichte (Prof. Dr. Bernd Nicolai, Bern) und Bauforschung (Prof. Dr. Klaus Rheidt, Cottbus) neu erarbeitet. Dafür war es notwendig, alle baubezogenen schriftlichen Nachrichten sowie die überlieferten bildlichen Quellen und Pläne, die für die mittelalterliche Baugestalt von Bedeutung sind, zusammenzufassen und zu kommentieren. Zugleich ging es darum, Fragen, die sich aus der Analyse des Quellenmaterials ergaben, an die Bauforschung heranzutragen. Mit dieser Quellenstudie wird erstmalig eine Synthese aller bekannten und für die Baugeschichte relevanten Informationen vorgelegt.