Die Kongresshalle Nürnberg
Architektur und Geschichte
Hans Christian Täubrich
Sie ist unverrückbare Erinnerung an den Traum von einem „Tausendjährigen Reich“ und zugleich steinerne Erblast der zwölfjährigen Nazi-Diktatur – die unvollendet gebliebene Kongresshalle auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände in Nürnberg. Die verschiedenen Nutzungsversuche der Bauruine nach 1945 spiegeln auch den Umgang mit der NS-Zeit und ihren Relikten wider. Seit 1973 steht der riesenhafte Torso als größtes erhaltenes Beispiel nationalsozialistischer Herrschaftsarchitektur unter Denkmalschutz. Das 2001 eröffnete Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände vermittelt nicht zuletzt mit seiner aufsehenerregenden Architektur tiefe Einblicke in die Struktur und Geschichte des Gebäudes.