Die Krankenjournale Hahnemanns
Ute Fischbach Sabel
Ute Fischbach Sabels Untersuchung aller 55 noch erhaltenen Krankenjournale gibt einen umfassenden Einblick in Hahnemanns Praxis. Die Autorin nähert sich unvoreingenommen ihrem Gegenstand und nimmt den Leser auf eine spannende Entdeckungsreise in die therapeutische Praxis des Begründers der Homöopathie sowie in die Weiterentwicklung von Hahnemanns Denken mit. Diese bislang einzigartige Gesamtschau von Hahnemanns Praxis ist eingebettet in die Geschichte seines Nachlasses, der heute im Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung (IGM) in Stuttgart liegt. Dazu gehören Zeugnisse wichtiger Weggefährten und Schüler, aber auch die umfangreiche Korrespondenz mit Patienten. Hahnemanns Anamnesen und seiner Bewertung der Symptome hinsichtlich der Arzneimittelwahl ist ein eigenes Kapitel gewidmet, dem sich eine Zusammenstellung seiner Verordnungen anschließt. Auch die Frage nach der Entwicklung seiner Potenzierung bis hin zu den Q-Potenzen wird neu beleuchtet. Am Ende muss dennoch Vieles offen bleiben, weil die Quellen schweigen. Nicht zuletzt wirft Fischbach Sabels akribische Auswertung der Krankenjournale neue Fragen auf – ein Indiz dafür, wie wichtig weitere Transkriptionen und Forschungsarbeiten sind.