Die Magie kabylischer Frauen und die Einheit einer traditionellen Berbergesellschaft
Hans L Frese, Tilman Hannemann, Makilam
Makilam wurde 1948 in der Großen Kabylei, einer von Berbern besiedelten Region Algeriens geboren. Als junge Frau verließ die Verfasserin ihr Land, um in Europa zu studieren, und begann mit der Aufarbeitung ihrer Vergangenheit. Sie begriff diese Arbeit von Anfang an nicht als persönliche, private Angelegenheit, sondern stellte die Geschichte ihres Lebens, ihrer Familie, ihres Dorfes in einen Zusammenhang mit der Geschichte ihres Volkes und ihrer Heimatregion. Sie selbst hatte als Kind noch Forscherinnen und Forscher erlebt, Ethnographen und Historiker, Missionare zumeist, die die Eigentümlichkeiten der kabylischen Kultur zu erfassen suchten und dabei eine euro- wie androzentrisch geprägte Darstellung der ‚Wirklichkeit‘ entworfen haben.
Reviews:
‚Zu den wichtigsten Aufgaben postkolonialer Wissenschaft zählt, verzerrende Fremdbilder zu entwirren, die indigenen Völkern von ihren Kolonisatoren aufgezwungen wurden. Für die mehrfach kolonialisierten Berbervölker gehört dazu nicht zuletzt, den Frauen ihre eigentliche Bedeutung als pulsierender, lebensbejahender kultureller Mittelpunkt wiederzugeben, die sie tatsächlich hatten – und haben. In dieser engagierten, präzisen Studie gelingt es Makilam, das von Außenstehenden überzeichnete Bild der Lebenswirklichkeit freizulegen und die wirkliche Konzeption der berberischen Frau zu zeigen – als privilegierte spirituelle Schöpferin ihrer heimischen Kultur.‘
Barbara Alice Mann, University of Toledo, Ohio