Die Masurin Caroline
Landleben unter Kaiser, Kanzlern und Kriegstreibern
Siegfried Burghardt
Drei Staatsformen, zwei Weltkriege – ein bewegtes Leben
Caroline wird Ende des 19. Jahrhunderts als älteste Tochter eines Bauern in Masuren geboren. Die begabte Schülerin muss sich in einem chaotischen Schulsystem mit Sprachbarrieren beweisen, macht jedoch die bittere Erfahrung, dass ihr als Mädchen eine höhere Bildung verwehrt bleibt.
Früh bereits daran gewöhnt Verantwortung zu übernehmen, heiratet die selbstbewusste junge Frau und gründet eine Familie. Die Härten des Bauernalltags mit hoher Kindersterblichkeit und Armut bestimmen Carolines Leben und die Arbeit auf dem Hof füllt ihre Zeit aus.
Als ihr Mann Wilhelm im Ersten Weltkrieg eingezogen wird, flieht sie mit der Familie vor den Russen. Nach Ende der Besetzung findet sie eine Schneise der Verwüstung vor. Die Ernten sind vernichtet. Doch Caroline will ihr Schicksal nicht einfach so hinnehmen. Auch ohne ihren Mann gelingt es ihr, die Familie durchzubringen.
„Das Porträt einer klugen und selbstbewussten Frau, die für die damalige Zeit erstaunlich emanzipiert denkt. Anhand ihrer Lebensgeschichte spannt der Autor einen großen historischen Bogen und lässt für den Leser die politisch hochbrisante Zeit zwischen Kaiserreich, Weimarer Republik und Drittem Reich lebendig werden.“