Die Maybachs
Mädchenspiele
Annegrit Arens
Die Maybachs: Eine Ur-Kölner Familie, stolz auf ihre Stadt und sich selbst, behütet und bürgerlich, geprägt vom Krieg und beschwingt vom Wirtschaftswunder der 60er-Jahre. Regina Maybach, Lenas Mutter, lebt und liebt ihr Leben in vollen Zügen.
Für Lena ist Regina schön, eigentlich zu schön und unschlagbar.
Lenas Vater, August Maybach, der Inbegriff eines „herzallerliebsten Daddys“, wie sie ihn nennt. Er nennt sie Prinzessin, wenn er am Herd steht und die weltbesten Reibekuchen* mit Rübenkraut und Schwarzbrot macht. Wer hätte diesen „staatse Kääl**“ nicht gerne als Daddy, geschweige denn als Mann?
Doch dann scheint Lenas Familienbild zusammenzubrechen. Und das auch noch in der Vorweihnachtszeit, als Regina mehr als einen heißen Flirt anfängt. Ausgerechnet mit einem Kunden ihres Vaters, einem Fleischgroßhändler. Warum nur? Tut Daddy nicht alles für sie?
Lena beschließt in ihrer pubertären und naiven Art, sich lieber selbst zu „opfern“ und Daddy zu rächen. Sie inszeniert eine Verführung in Etappen, bei der sie die typisch weiblichen Waffen mit den ersten amourösen „Gehversuchen“ einer Heranwachsenden kombiniert. Es ist wie ein Rausch. Plötzlich fühlt sie sich mächtig und als Heldin. Und bald wird sie Daddys Nebenbuhler ebenso in der Hand haben wie ihre schöne Mutter. Lenas Plan scheint aufzugehen.
*Rezepterhalt durch Anklicken des Gerichtes im Text
**stattlicher, großer Mann
Ein beschwingter, unterhaltsamer und teilautobiographischer Roman.