Die Mula
Erinnerungen einer ehemaligen Drogenkurierin
Erica Brühlmann-Jecklin
Luz, eine junge Kolumbianerin, will sich von ihrem Elternhaus lösen, um wiederkehrender häuslicher Gewalt zu entfliehen. Sie sucht ein selbstständiges Auskommen für sich und ihren kleinen Sohn. Ohne zu wissen, in was sie sich hineinbegibt, nimmt sie ein zwielichtiges Jobangebot an und landet in den Fängen kolumbianischer Drogenhändler. Um vermeintliche Schulden zu bezahlen, wird sie zur «Mula», zur Drogenkurierin. Jeder Auftrag soll der letzte sein, um sich endlich freikaufen zu können. Doch es geht immer weiter. Als sie in Zürich festgenommen wird, empfindet sie dies zunächst als Befreiung. Es folgen eine lange Untersuchungshaft und eine Haftstrafe im Frauengefängnis Hindelbank. Sie versucht, sich das Leben zu nehmen. Aber sie überlebt, bekommt eine zweite Chance und packt diese. Von ihrem schwierigen Weg zurück ins Leben, das sie nach ihrer Freilassung in der Schweiz gefunden hat, erzählt dieses Buch.Die Autorin Erica Brühlmann-Jecklin hat unzählige Gespräche mit Luz Estella Fernandes geführt, um deren Erinnerungen einfühlsam aber ohne falsche Sentimentalität aufzuzeichnen.