Die Musik von Claus-Steffen Mahnkopf
Ferdinand Zehentreiter
Claus-Steffen Mahnkopf nimmt im Diskurs der zeitgenössischen Musik eine exponierte Stellung ein. Dabei wird seiner sich gängiger Einordnung verweigernden Musik immer noch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Trotz der Fruchtbarkeit und Vielfalt seines kompositorischen Schaffens reizt immer noch vorwiegend der Theoretiker Mahnkopf zum Kommentar. Dem entspricht häufig eine verzerrte Perspektive auf sein Werk. Wer dieses aus lebendiger Anschauung kennt, weiß, dass dessen „Komplexität“ primär eine poetische darstellt, die höchst flexibel auf die unterschiedlichsten Anregungsquellen und Problemstellungen reagiert. Mahnkopfs Konstruktivismus stellt nur den Versuch einer universalistischen Sprachfindung in diesem offenen ästhetischen Universum dar. Der Band versucht, in einer Reihe von Werkporträts angemessene Perspektiven dafür zu eröffnen. Nicht nur Theoretiker, sondern auch Interpreten und Komponistenkollegen zeigen hier, wie Mahnkopf neue Formen der ästhetischen Erfahrung schafft.
Mit Beiträgen von Stefan Beyer, Luca Conti, Sidney Corbett, Klaas Coulembier, Jonathan Depfer, Franklin Cox, Hansjörg Ewert, Ernst Helmuth Flammer, Clytus Gottwald, Almut Hellwig, Egbert Hiller, Klaus Huber, Sven Thomas Kiebler, Carin Levine, Barbara Maurer, Johannes Menke, Peter Mischung, Alrun Moll, Rainer Nonnenmann, Jürgen Ruck, Wolfgang Rüdiger, Wolfram Schurig, Steven Kazuo Takasugi, Ermis Theodorakis, Christoph Türcke, Peter Veale, Sophie-Mayuko Vetter und Ferdinand Zehentreiter.