Die Neue Residenz in Bamberg
Bau- und Ausstattungsgeschichte der fürstbischöflichen Hofhaltung im Zeitalter der Renaissance und des Barock
Christian Dümler
Die Neue Residenz ist das bedeutendste profane Bauwerk der Altstadt von Bamberg, die von der UNESCO zum Welterbe erklärt wurde. Zu Anfang des 17. Jahrhunderts begonnen, verhinderten die schwierigen politischen verhältnisse von Gegenreformation und Dreißigjährigem Krieg zunächst eine Vollendung. Erst 80 Jahre später konnten die Baumaßnahmen durch den Architekten Dientzenhofer fortgeführt werden. Veränderte Auffassungen von Repräsentation und Wohnkomfort führten zu neuen Lösungen, die wichtige Impulse für die weitere Entwicklung des fränkischen Schlossbaus gaben. Hierin liegt die Bedeutung des Bamberger Schlosses, das im Spannungsfeld der Kunstentwicklung von Renaissance und Barock entstand.
In dieser Baumonographie wird erstmals die Bau- und Ausstattungsgeschichte auch im Hinblick auf die kunsthistorische Stellung dargelegt: Die Neue Residenz Bamberg steht am Anfang jener Reihe bedeutender Schlossbauten in Franken, die in der Residenz Würzburg den Höhepunkt absolutistischen Schlossbaus in Europa erreicht.