Die Oettingen-Wallersteiner Hofkapelle
Ein Beitrag zur Geschichte der Hofmusik in Süddeutschland
Günther Grünsteudel
Die Oettingen-Wallersteiner Hofkapelle zählte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu den bedeutendsten Adelskapellen in Süddeutschland. Das fürstliche Hausarchiv auf Schloss Harburg birgt Quellenmaterial zu ihrer Geschichte in reicher Fülle, so dass der Verfasser in der Lage war, ein detailreiches Bild der Musikpflege an den ländlichen Residenzen Wallerstein und Hohenaltheim zeichnen zu können.
Wichtige Förderer waren Graf Philipp Karl (1745–1766), der der Oettingen-Wallersteiner Hofmusik erstmals überregionale Beachtung verschaffte, sein Sohn und Nachfolger Fürst Kraft Ernst (1773–1802), unter dem die Kapelle ihre Blütezeit erlebte, und dessen Sohn Fürst Ludwig (1812–1823), der sich in schwierigen Zeiten nach Kräften, aber letztlich doch vergebens darum bemühte, seiner Hofmusik das Überleben zu sichern. Der Tod des letzten wirklichen Hofkapellmeisters, Johann Amon, zwei Jahre nach Ludwigs Abdankung, markiert das Ende höfischer Musikpflege im Ries.
Mit 116 Kurzbiographien zu Leben und Wirken der in den Quellen fassbaren Hofmusiker.