Die ökonomischen Auswirkungen von Private Equity Investoren
Sebastian Ernst
Private Equity Gesellschaften akquirieren Unternehmen üblicherweise mittels einer Leveraged Buyout Transaktion. Die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen dieser Investitionsform, die sich durch eine hohe Fremdfinanzierung auszeichnet, sind Bestandteil einer kontroversen Debatte. Während Kritiker das langfristige Überleben der von Private Equity Investoren übernommenen Unternehmen sowie die damit verbundenen Arbeitsplätze gefährdet sehen, betonen Befürworter von Private Equity die positiven Wirkungen dieser Transaktionen auf die Effizienz in einem Wirtschaftssystem.
In dieser Dissertation werden die ökonomischen Auswirkungen von Private Equity Transaktionen in einem modelltheoretischen Rahmen untersucht. Dabei wird der Frage nachgegangen, ob und unter welchen Umständen Private Equity Gesellschaften einen negativen Einfluss auf eine Volkswirtschaft haben können. Zudem werden mögliche Gründe für das Verhalten von Private Equity Investoren beleuchtet. Zu diesem Zweck werden zwei unterschiedliche Modellansätze verfolgt. Im ersten Modell liegt der Schwerpunkt der Analyse auf dem Investitionsverhalten von Private Equity Gesellschaften nach der Übernahme eines Unternehmens. Das zweite Modell beschäftigt sich mit der Wahl der optimalen Kapitalstruktur bei der Finanzierung von Private Equity Transaktionen.
Die Ergebnisse dieser Arbeit tragen zum Verständnis der Funktionsweise sowie der Hintergründe von Private Equity Transaktionen bei. Es werden Möglichkeiten zur theoretischen Modellierung von Private Equity Aktivitäten aufgezeigt. Somit richtet sich die Arbeit an alle Forscher, Dozenten und Studierenden, die sich für den Themenbereich Private Equity interessieren. Aus den Ergebnissen können zudem wichtige Implikationen für eine potenzielle Regulierung von Private Equity Investoren abgeleitet werden.