Die OP – Vom Einbau eines Ersatzteils
Ein Erlebnisbericht
Ulf Häusler
Wenn einer schon 80 Jahre lang jung ist und noch nie ein Krankenhaus von innen sehen musste, ist das ein wahres Geschenk. Klar, es hat Ausnahmen gegeben, z.B. bei Krankenbesuchen oder auch als sich der Autor vor Jahren mal mit der elektrischen Heckenschere in Selbstverstümmelung übte, aber da war der Besuch in einem solchen Etablissement nur ambulant. Umso härter holte ihn dann eines Tages die Realität ein – er brauchte eine neue Hüfte, was er erst einmal heftig in Abrede stellte. Erst als all seine Ausreden – gepaart mit den Bemühungen einer hübschen jungen Orthopädin – sich vor einer OP zu drücken, gescheitert waren und er schmerzgeplagt froh war, die hübschen kleinen Einkaufswägelchen bei Aldi & Co. als Rollator-Ersatz nutzen zu können, war er bereit, sich seinem Schicksal zu ergeben. Mit viel Humor, oftmals auch einem Augenzwinkern, bisweilen auch leichtem Sarkasmus und mitunter voller Ironie lässt uns der Autor daran teilhaben, wie es zu seinem „Leiden“ kam, wie tapfer er sich vorkam – sein Zahnarzt attestierte ihm immer größte Tapferkeit, wenn auch stets erst nach der schmerzstillenden Spritze – wie es ihm in der Klinik und vor allem auch in der sich anschließenden Reha erging, wie er dort Ärzte, Personal und Mitpatienten erlebte.