Die Partnerschaft – Eine geeignete Rechtsform für Freiberufler?
Eine vergleichende Betrachtung aus betriebswirtschaftlicher Sicht.
Stephan Bacher
Für die Angehörigen der freien Berufe gewinnen freiberufliche Zusammenschlüsse wegen des zunehmenden Wettbewerbs, der wachsenden Komplexität und der fortschreitenden Spezialisierung ihrer Tätigkeitsfelder immer mehr an Bedeutung. Diesem Bedürfnis nach größeren Leistungseinheiten stand keine geeignete Rechtsform gegenüber, die auch die Besonderheiten der freiberuflichen Leistungserstellung berücksichtigte. Mit Einführung der Partnerschaft zum 1.7.1995 als exklusive Rechtsform für Freiberufler sollte diese Lücke geschlossen werden.
Der Autor untersucht, inwieweit die Partnerschaft diesem Anspruch gerecht wird. Es werden zunächst die Spezifika der freiberuflichen Leistung und die sich daraus ergebenden Anforderungen an eine idealtypische Rechtsform für Freiberufler erarbeitet. Im Anschluß werden unter Berücksichtigung der gewonnenen Erkenntnisse die Stärken und Schwächen der Partnerschaft und der alternativ verfügbaren Rechtsformen für eine gemeinschaftliche freiberufliche Betätigung analysiert. Dabei werden auch die jüngsten Gesetzesinitiativen zur Änderung des PartGG und der Einführung der Anwalts-GmbH berücksichtigt.