Die Performance von deutschen Portfoliounternehmen nach Private Equity Buyouts
ISM Workingpaper No. 5
Lisa Caspari, Matthias Lütke Entrup, Diethard B. Simmert
Der vorliegende Beitrag untersucht die Entwicklung von deutschen Portfoliounternehmen (PU) nach Private Equity (PE) Buyouts. Es wird der Frage nachgegangen, inwieweit Kapitalbeteiligungsgesellschaften fähig sind, die Performance ihrer PU während der Haltephase zu verbessern. Ziel ist es zu klären, ob eine Mehrheitsbeteiligung durch eine Private Equity Gesellschaft (PEG) eine erfolgreiche Form der Unternehmensfinanzierung für deutsche Unternehmen darstellt. Diese Fragestellung wird auf der Grundlage einer eigenständigen Erhebung behandelt, indem Werte aus den Jahresabschlüssen der PU extrahiert und ausgewertet werden. Im Ergebnis hat sich die Mehrheit der analysierten Unternehmen nach dem Buyout positiv entwickelt. Viele der betrachteten Kennzahlen konnten im Durchschnitt verbessert werden, bei den Umsatzerlösen lag der Anstieg sogar bei über 10%. Eine negative Entwicklung hat die durchschnittliche Margensituation erfahren: Die EBITDA-Marge hat sich im Durchschnitt der betrachteten Unternehmen verschlechtert, insbesondere getrieben durch gestiegene Materialaufwandsquoten. Die PU internationaler PEG haben sich bei fast allen Kennzahlen deutlich besser entwickelt als die PU deutscher PEG. Internationale PEG verfolgen eher wachstumsorientierte Strategien, die in stark gestiegenen Umsatz- und Mitarbeiterzahlen ihren Ausdruck finden. Die entsprechenden Renditen haben sich gleichfalls besser entwickelt.