Filmisches Erinnern

Filmisches Erinnern von Gradinari,  Irina
Obwohl die Rückblende bzw. der Flashback ein verbreitetes ästhetisches Mittel filmischen Erzählens darstellt, besteht bislang in dieser Hinsicht ein auffallender Mangel an theoretischer Reflexion und filmhistorischer Forschung. Flashbacks scheinen vor allem mit erinnerungspolitischen und genrespezifischen Implikationen zusammenzuhängen, und sie werden somit je nach ästhetischen oder politischen Anforderungen an den Film unterschiedlich (viel) eingesetzt. Der Band versucht mit Beispielanalysen dieses Forschungsdesiderat ein Stück weit zu schließen, indem Formen und Funktionen von Flashbacks in verschiedenen historischen Epochen und Genres sowie im Hollywood- und europäischen Autorenfilm untersucht werden. Nach einer systematisch-historischen Einleitung liefern die sieben Aufsätze des Bandes anhand der Analyse von Filmen aus den Jahren 1933 bis 2016 eine grundlegende theoretische Fundierung der filmischen Rückblende. Mit Beiträgen von Irina Gradinari (Hagen), Nikolas Immer (Trier), Nils Jablonski (Hagen), Michael Niehaus (Hagen), Johannes Pause (Luxembourg), Fynn-Adrian Richter (Bochum) und Claudia Sassen/Stefan Schröder (Dortmund).
Aktualisiert: 2023-01-20
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Möglichkeiten und Grenzen des Gewissensbegriffs bei Hannah Arendt

Möglichkeiten und Grenzen des Gewissensbegriffs bei Hannah Arendt von Schüller,  Andrea
Arendt versteht sich nicht als Philosophin, sondern als politische Theoretikerin. Die politische Theorie, die sie zu entwickeln versucht, soll dem gemeinsamen politischen Handeln dienen. Weil Arendt keine politische Philosophie betreibt, steht bei ihr Moral für Subjektives. Mit Moral ist nichts Normatives gemeint, sondern das Selbst bzw. Subjekt: der Einzelne als Einzelner, nicht jedoch als Mitglied einer gemeinsam handelnden Gruppe in der Welt der Erscheinungen oder der politischen Sphäre. Man kommt nicht vom Selbst zum pluralen Wir des Handelns, so Arendt. Das Wir wird erst aus der "Umkehrung der metaphysischen Hierarchie" verständlich: An der Spitze der metaphysischen Hierarchie sieht Arendt das selbstgesetzliche oder autonome Subjekt. Dagegen ist für ihre politische Theorie das plurale, weltgesetzliche Wir des Handelns der Ausgangspunkt, aus dem das Selbst als Mit-Zuschauer folgt und das sich als denkendes Ich zeitweilig aus der Welt ins Nirgendwo zurückziehen kann. Der Mensch ist zuerst Zusammen-Handelnder, dann Mit-Zuschauer und gelegentlich auch Allein-Denkender. Der politische Ausgangspunkt ist die reine gemeinsame Tätigkeit, während der metaphysische Ausgangspunkt der reine Geist gewesen ist. Das Gewissen erweist sich als das Synonym für das Denken, das Denken als Synonym für die Vernunft, die Vernunft als Synonym für die Metaphysik oder Philosophie. Wenn Arendt das Gewissen "unpolitisch" nennt, dann will sie damit nicht sagen, dass es für die politische Theorie keine Bedeutung hat. "Unpolitisch" ist keine normative, sondern eine systemische Angabe und bezieht sich auf den Träger des Gewissens, das autonome (und somit unpolitische) Subjekt. Warum bringt Arendt aber selbst das "unpolitische" Gewissen ins Spiel, das mit der Tätigkeit des politischen Handelns in keiner Beziehung steht, wohl aber mit einem (moralischen) Subjekt? Oder anders: Welche Rolle spielt die geistige Tätigkeit des Denkens eines Einzelnen in ihrer politischen Theorie des gemeinsamen Handelns, soll doch das Handeln nicht durch das Denken bestimmt sein? So führt erst die Analyse eines nicht-politischen Begriffs wie desjenigen des Gewissens zum Kern von Arendts politischer Theorie: Arendt versteht Politik als die Umkehrung von Metaphysik oder Philosophie. Allerdings macht die Analyse des Gewissensbegriffs auch deutlich, dass sich eine politische Theorie nicht einfach als Umkehrung der Metaphysik etablieren lässt: Arendts politische Theorie kann nicht zugleich in der Philosophie wurzeln, wie sich gegen die Philosophie richten.
Aktualisiert: 2023-01-20
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Arbeit für Anerkennung – Anerkennung für Arbeit

Arbeit für Anerkennung – Anerkennung für Arbeit von Killius,  Lucia
Der Zusammenhang zwischen Arbeit und Anerkennung ist besonders in Familien komplex und konfliktreich. Inwiefern das so ist, steht im Zentrum dieser Studie, die sich an der Schnittstelle der interdisziplinären Anerkennungs- und Geschlechterforschung sowie der Familien- und Arbeitssoziologie bewegt. Sie geht empirisch der Frage nach, in welchem Verhältnis Arbeit und Anerkennung in Familien stehen, wobei in Familien besondere Bedingungen vorherrschen: Hier müssen Produktions- und Reproduktionsarbeit täglich miteinander in Einklang gebracht werden und bestehen gleichzeitig Geschlechter- und Generationenbeziehungen, in denen Arbeitsteilungen und Werte ausgehandelt werden. Im Zentrum der qualitativen Studie stehen mehrgenerationale Familieninterviews, mit verschiedenen Familienformen aus unterschiedlichen Berufs- und Bildungsmilieus. Mit Hilfe der dokumentarischen Methode werden die spezifischen Anerkennungsordnungen herausgearbeitet: "Arbeit" erscheint den Familien als Gut, allerdings mit einigen Ambivalenzen. Nicht alle Formen von Arbeit sind, so zeigt sich, gleichermaßen sichtbar und somit sind auch Anerkennungschancen ungleich zwischen Familienmitgliedern verteilt. Familien sind dabei in ein besonderer Anerkennungsort. Denn die Familienmitglieder schwanken zwischen der Sehnsucht nach unbedingter Anerkennung und der Logik leistungsbezogener Anerkennung. Lucia Killius promovierte 2020 an der Ludwig-Maximilians-Universität München und war Promotionsstipendiatin der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Nach Abschluss ihrer Promotion war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der LMU München. Seit 2016 ist sie freiberufliche Referentin und Coach in den Themenfeldern Gender/ Diversity, Gleichstellung und Arbeit. Der Zusammenhang zwischen Arbeit und Anerkennung ist besonders in Familien komplex und konfliktreich. Inwiefern das so ist, steht im Zentrum dieser Studie, die sich an der Schnittstelle der interdisziplinären Anerkennungs- und Geschlechterforschung sowie der Familien- und Arbeitssoziologie bewegt. Sie geht empirisch der Frage nach, in welchem Verhältnis Arbeit und Anerkennung in Familien stehen, wobei in Familien besondere Bedingungen vorherrschen: Hier müssen Produktions- und Reproduktionsarbeit täglich miteinander in Einklang gebracht werden und bestehen gleichzeitig Geschlechter- und Generationenbeziehungen, in denen Arbeitsteilungen und Werte ausgehandelt werden. Im Zentrum der qualitativen Studie stehen mehrgenerationale Familieninterviews, mit verschiedenen Familienformen aus unterschiedlichen Berufs- und Bildungsmilieus. Mit Hilfe der dokumentarischen Methode werden die spezifischen Anerkennungsordnungen herausgearbeitet: "Arbeit" erscheint den Familien als Gut, allerdings mit einigen Ambivalenzen. Nicht alle Formen von Arbeit sind, so zeigt sich, gleichermaßen sichtbar und somit sind auch Anerkennungschancen ungleich zwischen Familienmitgliedern verteilt. Familien sind dabei in ein besonderer Anerkennungsort. Denn die Familienmitglieder schwanken zwischen der Sehnsucht nach unbedingter Anerkennung und der Logik leistungsbezogener Anerkennung. Lucia Killius promovierte 2020 an der Ludwig-Maximilians-Universität München und war Promotionsstipendiatin der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Nach Abschluss ihrer Promotion war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der LMU München. Seit 2016 ist sie freiberufliche Referentin und Coach in den Themenfeldern Gender/ Diversity, Gleichstellung und Arbeit.
Aktualisiert: 2023-01-20
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Haftungsfragen der Automatisierung

Haftungsfragen der Automatisierung von Mendl,  Anna-Katharina
Die fortschreitende Weiterentwicklung der Automatisierung und der vermehrte Einsatz von automatisierten Systemen in der Industrie aber auch im privaten Bereich eröffnet neue Risiken. Doch sind diese Risiken nach dem derzeitigen Stand des zivilrechtlichen Haftungsrechts beherrschbar? Und wer haftet für von automatisierten Systemen verursachte Schäden? Im Rahmen dieser Arbeit werden die juristischen Herausforderungen und mögliche Haftungslücken im Zusammenhang mit den zivilrechtlichen Haftungsfragen der Automatisierung de lege lata untersucht und der Änderungsbedarf des geltenden Rechtsrahmens erörtert sowie mögliche Lösungsansätze der Haftungslücken de lege ferenda dargelegt und bewertet.
Aktualisiert: 2023-01-20
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Versteckte Anerkennungsmechanismen

Versteckte Anerkennungsmechanismen von Unterreiner,  Monika
Mit welchen Herausforderungen sehen sich Mittelschullehrkräfte im Musikunterricht konfrontiert und gibt es einen Zusammenhang zwischen dem unterrichtsbezogenen Bewältigungshandeln der Lehrkräfte sowie der Entstehung dieser Herausforderungen? Diese Fragen stehen im Zentrum der empirisch-qualitativ ausgerichteten Interviewstudie. Ausgehend von der These, dass die Bewältigung einer Herausforderung Auswirkungen auf die nachfolgende Unterrichtssituation hat und daher möglicherweise auch als Auslöser von Herausforderungen wirksam ist, werden die von den interviewten Lehrkräften benannten Herausforderungsfaktoren von Musikunterricht systematisiert und das zugehörige Bewältigungshandeln näher beleuchtet. Ziel der Studie ist es, anhand der Entschlüsselung versteckter Anerkennungsmechanismen mögliche unbeabsichtigte Effekte unterrichtsbezogener Bewältigung näher zu bestimmen. Ein analytisch gewendeter Anerkennungsbegriff fungiert hierfür bei der Interpretation der evaluierten Bewältigungsstrategien als heuristisches Bezugskonzept. Als mögliche methodisch-didaktische Perspektive wird vor dem Hintergrund der erzielten Forschungsergebnisse das Konzept der Anerkennung als unterrichtsbezogene Reflexionskategorie konkretisiert.
Aktualisiert: 2023-01-20
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Das Internationale Privatrecht bei der Beendigung von Arbeitsverhältnissen mit Auslandsbezug

Das Internationale Privatrecht bei der Beendigung von Arbeitsverhältnissen mit Auslandsbezug von März,  Irina
Weist ein Arbeitsverhältnis Bezüge zu mehreren Staaten auf, ist die Fragen nach der Bestimmung des anwendbaren Kündigungsschutzrechts sowie seiner Anwendung in den Sachverhalten mit Auslandsbezug von erheblicher Bedeutung. Vor diesem Hintergrund befasst sich die vorliegende Arbeit mit drei ausgewählten Kündigungsschutznormen des deutschen Rechts: dem betriebsverfassungsrechtlichen Kündigungsschutz nach § 102 Abs. 1 BetrVG, dem allgemeinen Kündigungsschutz nach §§ 1-14 KSchG und dem besonderen Kündigungsschutz der schwerbehinderten Menschen nach §§ 168 f. SGB IX. Die Untersuchung unterschiedlicher Ansätze der Anknüpfung des betriebsverfassungsrechtlichen Kündigungsschutzes zeigt, dass die Schwerpunktanknüpfung nach dem Ort des Betriebes der Systematik des Internationalen Privatrechts entspricht und ein interessensgerechtes Ergebnis erlaubt. Das Territorialitätsprinzip ist hingegen nicht geeignet, kollisionsrechtliche oder sachrechtliche Beschränkung des Geltungsbereichs des Betriebsverfassungsgesetzes zu begründen. Die Anwendung des allgemeinen Kündigungsschutzes nach §§ 1-14 KSchG folgt dem Arbeitsvertragsstatut. Der sachrechtliche Geltungsbereich des Kündigungsschutzgesetzes ist nicht auf die Bundesrepublik Deutschland begrenzt. Insbesondere lässt sich das nicht der Auslegung der Kleinbetriebsklausel nach § 23 Abs. 1 Satz 2 KSchG entnehmen. Die Untersuchung des besonderen Kündigungsschutzes der Schwerbehinderten nach §§ 168 f. SGB IX ist zu differenzieren. Die öffentlich-rechtlich einzuordnende Anhörungspflicht des Arbeitgebers nach § 168 SGB IX folgt einer selbständigen Kollisionsnorm. Der Verstoß gegen die Anhörungspflicht führt auf der privatrechtlichen Seite zu Nichtigkeit der Kündigung, die eine zwingende Wirkung als Eingriffsnorm nach Art. 9 Abs. 2 Rom I-VO erfordert. Das gefundene Ergebnis erlaubt es, den im Ausland beschäftigten Arbeitnehmern unter gegebenen Voraussetzungen die Schutzwirkung der untersuchten Kündigungsschutznormen des deutschen Rechts zu genießen.
Aktualisiert: 2023-01-20
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Internationales Betriebsverfassungsrecht

Internationales Betriebsverfassungsrecht von Kästner,  Romy
Arbeitsverhältnisse beschränken sich schon längst nicht mehr nur auf die rein nationale Ebene, sondern erhalten durch die wachsenden weltwirtschaftlichen Verflechtungen in immer größerem Umfang Berührungspunkte zum Ausland. Daher gewinnen Rechtsfragen im internationalen Kontext sowohl im individuellen als auch im kollektiven Arbeitsrecht zunehmend an Relevanz. Gegenstand dieser Arbeit ist das internationale Betriebsverfassungsrecht und folglich die Beantwortung der Frage: "welches Recht für die betriebsverfassungsrechtlichen Streitigkeiten mit Auslandsberührung anzuwenden ist" sowie die Anwendung des BetrVG auf Sachverhalte mit Auslandsberührung. Da das Internationale Betriebsverfassungsrecht ein Teilgebiet des Internationalen Arbeitsrechts ist, wird zunächst kurz in das Internationale Arbeitsrecht eingeführt. Darauf aufbauend werden verschiedenste Ansätze betrachtet, nach denen das anzuwendende Recht für die Betriebsverfassung zu ermitteln sein könnte. Eine vollständige Harmonisierung der internationalen sowie unionsweiten betriebsverfassungsrechtlichen Systeme existiert bis heute nicht. Daraus folgt, dass bei betriebsverfassungsrechtlichen Sachverhalten mit Auslandsberührung eine kollisionsrechtliche Prüfung vorzunehmen ist. Abschließend setzt sich die Arbeit eingehend mit der Anwendung des (deutschen) BetrVG auf Sachverhalte mit Auslandsberührung auseinander. Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Betriebszugehörigkeit der Arbeitnehmer, die im Ausland tätig sind, auf der Zusammensetzung, der Wahl und den Befugnissen des Betriebsrats sowie auf den betriebsverfassungsrechtlichen Organen im Unternehmen, wie dem Wirtschaftsausschuss, dem Gesamtbetriebsrat und dem Konzernbetriebsrat.
Aktualisiert: 2023-01-20
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unde we dit bock leff hefft unde gerne leset, de bidde vor uns. Memoria in Hansestädten

unde we dit bock leff hefft unde gerne leset, de bidde vor uns. Memoria in Hansestädten von Poeck,  Dietrich W.
Die wichtigsten Arbeiten von Dietrich W. Poeck zu Memoria und Totengedenken in Hansestädten sind in diesem Band erstmals versammelt. Dadurch entsteht ein Kompendium der schriftlichen und gegenständlichen Quellen einer modernen Memoria-Forschung des Spätmittelalters. Dafür ist der Beobachtungsraum weit gespannt: Er reicht vom westfälischen Soest über die Bischofsstädte Osnabrück, Hildesheim und Bremen sowie die hansischen Seestädte Lübeck, Wismar und Rostock bis zu den pommerschen Hansestädten Stralsund, Greifswald und Stettin.
Aktualisiert: 2023-01-20
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Schreiben in zwei Sprachen

Schreiben in zwei Sprachen von Barberio,  Teresa
In den meisten europäischen Ländern, so auch in Deutschland, erlernen bilinguale Menschen Schreibkompetenz fast ausschließlich in der Schulsprache. Die früh erlernte Sprache verwenden sie vornehmlich mündlich im familiären Kontext, lernen jedoch nicht ausreichend, in dieser Sprache zu schreiben, und tendieren daher in der schriftlichen Kommunikation zur Einsprachigkeit. Wie können bilinguale italienisch-deutsche Schülerinnen und Schülern von ihrem mehrsprachigen Repertoire beim Schreiben profitieren? Welche sprachbiographischen Faktoren spielen dabei eine Rolle? Durch die qualitative und quantitative Untersuchung argumentativer und narrativer Texte sowie auf der Grundlage von sprachbiographischen Interviews zeigt die Arbeit eine Wechselwirkung von Schreibkompetenzen auf. Faktoren wie bilingualer Unterricht und literale Praktiken sind dabei von entscheidender Bedeutung. Die Studie stellt einen weiteren Schritt in der interdisziplinären Forschung dar, die sich mit den schriftlichen Kompetenzen der im europäischen Kontext immer größer werdenden Gruppe bilingualer Jugendlicher beschäftigt.
Aktualisiert: 2023-01-20
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unde in deme kelre scholen stede arme lude wanen

unde in deme kelre scholen stede arme lude wanen von Bongermino,  Sarah
Mittelalterliche Kleinstädte wurden bislang in der Testamentsforschung kaum beachtet, weshalb über die Lebensrealität eines Großteils ihrer Bevölkerung wenig bekannt ist. Herrschten hier andere Besitzverhältnisse vor als in Großstädten? Welche Aussagen können über Sozialstrukturen getroffen werden? Sind die Kategorien "Reichtum" und "Armut" gleichermaßen im Milieu anwendbar? Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem sozialen Status einer Person und ihrer Frömmigkeitspraxis? Diesen Fragen geht die Verfasserin nach, indem sie die Bürgertestamente aus der Großstadt Rostock und den Kleinstädten Rendsburg und Burg auf Fehmarn aus der Zeit zwischen 1300 und 1530 detailliert analysiert und vergleichend betrachtet. Somit erhalten die Rechts-, Sozial-, Wirtschafts- und Frömmigkeitsgeschichte wesentliche neue Erkenntnisse. Ergänzt wird die Studie um eine Quellenedition der Rostocker und Rendsburger Testamentsurkunden.
Aktualisiert: 2023-01-20
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Ein Flügelschlag in der Pariser Aufklärung

Ein Flügelschlag in der Pariser Aufklärung von Breittruck,  Julia
Auf breiter Quellengrundlage und aus einer Vielzahl von Perspektiven heraus erzählt Julia Breittruck die gemeinsame Geschichte von Menschen und ihren als Haustieren gehaltenen Vögeln im Paris des 17. und 18. Jahrhunderts. Die Autorin rekonstruiert den Markt für Singvögel, analysiert die gelehrten Diskurse zum Umgang mit Vögeln und diskutiert die kulturellen Praktiken von Vogelhaltung und Vogeldressur. Das Leben mit den Stubenvögeln, so wird durch eine Vielzahl neuer, oft überraschender Einsichten sehr anschaulich deutlich, war Teil und Spiegel gesellschaftlicher Entwicklungsdynamiken. Es beeinflusste die Ausdifferenzierung von privaten und öffentlichen Räumen, die Vorstellungen von Natur, Kultur und Kultivierung und eröffnete neue Spielräume hinsichtlich der Gestaltung der Geschlechterrollen; die Vogelhaltung städtischer Eliten stand nicht zuletzt in einer engen Beziehung zur Entwicklung der Aufklärung. Eindrucksvoll zeigt die Studie das noch immer weitgehend ungenutzte Potential der Human-Animal-Studies auch für große klassische Themen der Geschichte
Aktualisiert: 2023-01-20
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Der Einfluss von Big-Data-Analysen im strategischen Kommunikationsplanungsprozess

Der Einfluss von Big-Data-Analysen im strategischen Kommunikationsplanungsprozess von Kremer,  Michael
Die Digitalisierung von Prozessen, Ereignissen und Branchen führt zu grundlegenden Veränderungen unserer Lebens- und Arbeitsweisen. In nahezu allen Bereichen des digitalen und analogen Raums werden deshalb Daten und Informationen erhoben, dokumentiert und analysiert. Die Datensammlungen und die daraus entstehenden Analysepotenziale haben signifikante Auswirkungen auf die strategische Kommunikation bzw. deren Planungsprozess. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, welchen Einfluss Big-Data-Analysen auf den Prozess der strategischen Kommunikationsplanung haben. Um ein praxisnahes Abbild einer datenbasierten Kommunikationsplanung anfertigen zu können, wurden acht leitfadengestützte Telefoninterviews mit Digital Strategists aus der Kommunikationsbranche durchgeführt und anschließend mithilfe einer inhaltlich-strukturierenden Inhaltsanalyse systematisch ausgewertet. Diese Arbeit fußt auf der Charakterisierung des Technologieakzeptanzmodells, Big Data und stellt verschiedene Analysemethoden für Datenbanken vor. Der theoretische Unterbau wird um die Kapitel Strategie und Management, Kommunikation sowie Strategische Kommunikation und Planung ergänzt. Die Arbeit schließt mit einer Diskussion der Ergebnisse, einem Fazit sowie Empfehlungen für zukünftige Forschungsarbeiten in diesem Bereich ab.
Aktualisiert: 2023-01-20
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Gemeinwohlsemantiken im deutschen Protestantismus seit 1945

Gemeinwohlsemantiken im deutschen Protestantismus seit 1945 von Meyer-Hoffmann,  Victoria
Die Publikation "Gemeinwohlsemantiken im deutschen Protestantismus seit 1945" beleuchtet den populären Begriff des Gemeinwohls und seine Ausdifferenzierungen in den Äußerungen protestantischer Akteur*innen über die verschiedenen Epochen der BRD hinweg bis zum Ende der rot-grünen Bundesregierung 2005. Die Zeitspanne der Betrachtung erstreckt sich dabei über die spannungsvolle Nachkriegszeit, der die missbräuchliche Verwendung des Begriffs Gemeinwohl im Nationalsozialismus vorangeht, zu einer sich konstituierenden BRD, der die nach Orientierung suchende evangelische Kirche durch seine Protagonist*innen Halt zu geben versucht. Mit ihrer Betonung der Werte des Vertrauens und der Menschenwürde, aber auch der begrifflichen Pfeiler Gerechtigkeit und Freiheit, die sich um das Gemeinwohl clustern, tragen diese dabei maßgeblich zur Konsolidierung der Gesellschaft in den Fünfziger- und Sechzigerjahren bei Auch involvieren sich protestantische Handelnde intensiv in die Grundwertedebatte der Siebzigerjahre und demonstrieren Anfang der 90er-Jahre anhand der Wirtschaftsdenkschrift "Gemeinwohl und Eigennutz" eine beinahe inflationäre Verwendung eines Gemeinwohlbegriffs, dessen Definition ein Annäherungsversuch bleibt. Mit der Jahrtausendwende und der ökumenischen Solidaritätsschrift nähert sich der Protestantismus dabei dem katholischen Gemeinwohlverständnis und emanzipiert sich gleichwohl in seiner eigenen pluralistisch verfassten Vorstellung. Victoria Meyer-Hoffmann promovierte in der Systematischen Theologie der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo sie 2020 mit Ablegung des Rigorosums den Doktor der Theologie erwarb. Sie arbeitet im beruflichen Schulwesen in der Lehrerausbildung im Fach Evangelische Religion und ist außerdem Vorstandsvorsitzende eines Münchener Kulturvereins sowie Musikerin in einem Frauenbandprojekt.
Aktualisiert: 2023-01-20
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Unternehmensbezogene Geschäfte

Unternehmensbezogene Geschäfte von Gmilkowsky,  Achim
Die rechtsgeschäftliche Stellvertretung von Unternehmen gleich welcher Branche, Größe und Rechtsform bemisst sich in der Rechtspraxis oftmals nach den sog. Grundsätzen über unternehmensbezogene Geschäfte. Diese höchstrichterlich entwickelte Rechtsfigur dient der Überwindung von Beweisschwierigkeiten. Das Offenkundigkeitsprinzip aus § 164 BGB ist hiernach gewahrt, sofern das Handeln im Namen eines Unternehmens nach den konkreten Umständen des Einzelfalles hinreichend erkennbar war. Wissenschaft und Praxis folgen dem weitgehend kritiklos. Eine Analyse der Grundlagen, Voraussetzungen und Rechtsfolgen der in der Rechtsprechung hierbei angelegten Maßstäbe offenbart, dass die Grundsätze über unternehmensbezogene Geschäfte in ihrer derzeitigen Ausprägung auf dogmatisch fragwürdigen Füßen stehen. Die Sichtweise des Bundesgerichtshofs, es handele sich bei den genannten Grundsätzen lediglich um eine Auslegungsregel, die im Übrigen auch keine Beweislastumkehr bewirke, erweist sich als unhaltbar. Die Grundsätze über unternehmensbezogene Geschäfte bilden eine hochgradig praxisrelevante Ausprägung des Indizienbeweises. Im Rahmen der richterlichen Gesamtwürdigung aller Umstände des Einzelfalles kommen dabei u.a. dem Ort des Vertragsschlusses und der Publizitätswirkung des Handelsregisters ausschlaggebende Bedeutung zu. Dies hat über den kaufmännischen Geschäftsverkehr hinaus weitreichende Konsequenzen auch für Vertragsschlüsse von Freiberuflern und Verbrauchern. Die Grundsätze über unternehmensbezogene Geschäfte sind zudem als Gewohnheitsrecht anzuerkennen.
Aktualisiert: 2023-01-20
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Medien, Institutionen und literarische Praktiken der Aufklärung

Medien, Institutionen und literarische Praktiken der Aufklärung von Bosse,  Heinrich
Die Zusammenschau der Medien, Institutionen und im weitesten Sinne der literarischen Praktiken der Aufklärung ergibt ein Gesamtporträt dieser Epoche als eines unwiderruflichen Aufbruchs in die Moderne mit Gewinnen und Verlusten. Der erste Teil, "Aufklärung und Öffentlichkeit" befragt zunächst die Kategorien des "Neuen" und "Modernen", für welche die Aufklärung steht, um die Aufklärung dann in einem zweiten Schritt hinsichtlich ihrer sozialen Struktur als Verschiebung bzw. Umbau der ständischen Ordnung zu analysieren. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Rolle des "Lehrstandes" in Bezug auf die Ausbildung einer aufklärerischen Öffentlichkeit. Schlagworte wie vor allem die Rede vom "Aufstieg des Bürgertums" werden in diesem Zusammenhang problematisiert. Der zweite Teil, "Aufklärung und Schöne Literatur", widmet sich zunächst den für das Zeitalter der Aufklärung typischen Formen literarischer Sprech- und Schreibakte (Erzählen, Ermahnen, Kritisieren, Briefe schreiben). Im Anschluss werden die publizistischen Medien aufklärerischer Öffentlichkeit von den Kalendern über die Intelligenzblätter bis zu den Real-Lexika analysiert. Abgerundet wird das Gesamtporträt der Epoche durch eine Betrachtung der "Schönen Wissenschaften" und das Ende der "Gelehrtenrepublik".
Aktualisiert: 2023-01-20
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Die Förderung der Systemkompetenz durch den Einsatz von Modellen

Die Förderung der Systemkompetenz durch den Einsatz von Modellen von Schmalor,  Hannes
Die vorliegende Studie aus dem Bereich der Geographiedidaktik untersucht in einer Interventionsstudie, inwiefern sich das systemische Denken von Schülerinnen und Schülern durch graphische und konkrete Modelle fördern lässt. Zusätzlich wird überprüft, inwiefern sich die unterschiedliche Förderung der Schülerinnen und Schüler durch konkrete Modelle (Experimentalgruppe) und graphische Modelle (Vergleichsgruppe) unterscheidet. Die inhaltliche Thematik der Intervention bezieht sich auf das Thema "Hochwasser", da es sich um eine komplexe Thematik handelt, die eine systemische Betrachtung notwendig macht. Für die Studie wurde ein Fragebogen zur Messung der Systemorganisation und des Systemverhaltens entwickelt. Zusätzlich wurden Concept Maps entwickelt und die Motivation der Schülerinnen und Schüler bei der Arbeit mit Modellen genauer betrachtet. Die Ergebnisse der Studie machen deutlich, dass eine statistisch signifikante Förderung des systemischen Denkens durch graphische und konkrete Modelle in der Intervention stattfand. Auch im Follow-up-Test konnte noch sechs Wochen nach der Intervention ein statistisch signifikanter Anstieg des systemischen Denkens festgestellt werden. Zwischen den graphischen und konkreten Modellen konnten, in der untersuchten Altersgruppe (Beginn der Oberstufe), keine statistisch signifikanten Unterschiede gefunden werden. Jedoch wirkten sich die Modelltypen unterschiedlich auf die erhobenen motivationalen Faktoren aus.
Aktualisiert: 2023-01-20
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Transformation oder Stagnation?

Transformation oder Stagnation? von Musch,  Annika-Kathrin
Die Erwartung an Partizipation in der Nachhaltigkeitsforschung ist hoch: Von Wissenschaft und Praxis kollaborativ erarbeitetes Wissen soll Herausforderungen wie die Transformation des Energiesystems adressieren. Doch die Kritik nimmt zu, dass -entgegen den in sie gesetzten Erwartungen - kollaborativ veranlagte Formate wenig neuen Inhalt zur Lösung der Nachhaltigkeitsprobleme beitragen und begrenzte Partizipationsmöglichkeiten für diverse soziale Gruppen bieten. Somit führen sie zu einer unkritischen Reproduktion hierarchischer Machtstrukturen. Diese Arbeit entwickelt literaturbasiert eine Analyseheuristik zur Charakterisierung vier zentraler Partizipationsansätze in der Nachhaltigkeitsforschung, die mit Machtdimensionen und Konzepten gesellschaftlicher Transformation verbunden sind. In einem innovativen Fallstudiendesign werden eine vergleichende Metaanalyse und eine vertiefende Einzelfallstudie kombiniert. Die Studie leistet einen innovativen Beitrag zum besseren wissenschaftlichen Verständnis partizipativer Prozesse und deren (Un-)Wirksamkeit und bietet zudem praktische Hinweise für reflexive, verantwortungsvolle und diverse Partizipationsprozesse, die berücksichtigen, dass Prozess und Inhalt maßgeblich von Vorannahmen beeinflusst werden.
Aktualisiert: 2023-01-20
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. . . so zu tun, als gäbe es diese Bücher bereits . . .

. . . so zu tun, als gäbe es diese Bücher bereits . . . von Kohlrausch,  Laura
Warum sollte man hunderte Seiten lange Romane verfassen, wenn man einfach so tun kann, als gäbe es diese Bücher bereits, um dann mit kurzen Resümees und knackigen Zitaten auf sie zu verweisen? Das fragte Jorge Luis Borges 1941 in einem Vorwort, dem er Kurzgeschichten mit zahlreichen erfundenen Textquellen folgen ließ. Der argentinische Schriftsteller ist nicht der Einzige, dessen Texte die Bezüge auf extratextuelle Referenzpunkte simulieren und dergestalt ihre eigenen Quellen erfinden - fingierte Intertextualität bevölkert zahlreiche Texte der Weltgeschichte. Die vorliegende Studie bietet eine systematische Betrachtung des bisher kaum übergreifend untersuchten Verfahrens und erkundet in Analysen der Werke von Borges, Adolfo Bioy Casares, Vladimir Nabokov und Roberto Bolaño die fantastischen, parodistischen und fiktionsgenerierenden Effekte, die es in der Rezeption entfaltet.
Aktualisiert: 2023-01-20
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Entwicklung und rechtspraktische Bedeutung des Gesetzes zur Bekämpfung der Korruption im Gesundheitswesen

Entwicklung und rechtspraktische Bedeutung des Gesetzes zur Bekämpfung der Korruption im Gesundheitswesen von Marmitt,  Gerd
Mit dem Gesetz zur Bekämpfung von Korruption im Gesundheitswesen hat das Strafrecht in diesem Bereich 2016 eine wesentliche Neuerung erfahren. Der Gesetzgeber hat damit anerkannt, dass Korruption im Gesundheitswesen einige Besonderheiten aufweist und strafrechtlich normiert. Eine Analyse der Täterkreise und Tathandlungen zeigt, dass dem Gesetzgeber dies größtenteils gelungen ist. Der tatsächliche Ausschluss des Heilpraktikers sowie der faktische Ausschluss des Apothekers irritieren allerdings. Ein weiterer Kritikpunkt ist der fast ausschließliche Bezug zum Wettbewerbsrecht, der das neu geschaffene Rechtsgut des Vertrauens eines Patienten in die Integrität heilberuflicher Entscheidungen deutlich schwächt. Eine Reihe von Praxisbeispielen zeigt zudem, dass der Übergang zwischen Kooperation zu Korruption oft nahtlos erfolgt. Im Fazit der Arbeit werden deshalb Beratungsstellen als Ausweg vorgeschlagen, damit die Effektivität des Gesundheitssystems trotz dieser neu entstandenen Rechtsunsicherheiten erhalten bleibt.
Aktualisiert: 2023-01-20
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Repetitorium für das Lehramt. Staatsexamen I

Repetitorium für das Lehramt. Staatsexamen I von Stubenrauch,  Bertram
Das Repetitorium soll die Vorbereitung auf die Anforderungen des schriftlichen Staatsexamens für das Lehramt im Fach Dogmatik erleichtern. Zu diesem Zweck strukturiert es den Grundstoff der Traktate Gotteslehre, Schöpfungslehre, Christologie, Ekklesiologie, Sakramentenlehre und Eschatologie. Dabei erhebt das Skript keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern will helfen, sich im weiten Feld der Dogmatik zu orientieren. Die Darstellung wesentlicher Lehraussagen der katholischen Kirche dient als Grundlage für eigenes Recherchieren und Weiterdenken und unterstützt dadurch - so die Hoffnung - bei der eigenständigen Vorbereitung
Aktualisiert: 2023-01-20
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