Die realwirtschaftliche Bedeutung von Banken
Andreas Gontermann
Asymmetrische Information stellt auch und gerade auf Kapitalmärkten ein Problem dar. Wenn Kapitalnehmer besser informiert sind als Kapitalgeber, gerät der Kapitaltransfer zwischen Haushalten und Unternehmen ins Stocken. Vor allem ist nicht mehr gewährleistet, dass die Kapitalallokation in der Volkswirtschaft pareto-optimal ist. Banken sind vergleichsweise gut in der Lage, Informationsprobleme unter Kontrolle zu bringen. Deshalb üben Banken realwirtschaftlich wesentliche Funktionen aus: Sie leisten einen Beitrag zur Steigerung der Allokationseffizienz in einer Ökonomie, indem sie Probleme adverser Selektion und moralischen Risikos lindern. Wird das Bankensystem selbst von einer Krise heimgesucht, werden auch andere Sektoren in Mitleidenschaft gezogen. Ein stabiler Bankensektor ist für eine prosperierende Realwirtschaft also unabdingbar.