Die Republik Türkei
Kritische Bilanz eines Jahrhunderts
Christoph Herzog, Raoul Motika
Nach dem Untergang des Osmanischen Reiches und dem anschließenden Unabhängigkeitskrieg wurde in Anatolien im Jahr 1923 ein neuer Staat ausgerufen: die Republik Türkei. Der Anführer der Unabhängigkeitsbewegung, Mustafa Kemal Pascha, wurde zum ersten Präsidenten der Republik. Durch massive Veränderungen in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur sowie fundamentale Reformgesetze sollte ein monoethnischer Nationalstaat mit einer modernen Gesellschaft nach westlichem Vorbild geschaffen werden.
Christoph Herzog und Raoul Motika verdeutlichen anhand ausgewählter Parameter, wie sich das Territorium, die Demographie und Gesellschaft, der Staat und sein Sicherheitsapparat, das Rechtswesen, die Innen- und Außenpolitik, die Wirtschaft und Infrastruktur, nichtstaatliche Organisationen, das Geschlechterverhältnis, Kultur, Religion und Bildung verändert haben, und wo die Türkei hundert Jahre nach ihrer Gründung und nach zwanzig Jahren Herrschaft von Recep Tayyip Erdogan und seiner AKP heute steht.