Die Rezeption und Produktion von Klitika im Französischen als Fremdsprache
Eine Untersuchung griechisch-deutsch bilingualer, italienisch-deutsch bilingualer und deutsch monolingualer Partizipantengruppen – eine sprachwissenschaftliche Arbeit
Marina Ruthmann
Im Rahmen des Drittspracherwerbs (L3-Forschung) können die bereits zuvor erworbenen Sprachen eine erleichternde Rolle bei dem L3-Erwerb spielen. Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um einen empirischen Beitrag zu der L3-Forschung aus der generativen Sprachwissenschaft am Beispiel eines konkreten sprachlichen Phänomens. In dieser Untersuchung steht der Erwerb ausgewählter französischer Objektpronomen (hier: Objektklitika) durch griechisch-deutsch bilinguale, italienisch-deutsch bilinguale und deutsch monolinguale Schülerinnen und Schüler im Fokus. Es wird analysiert, ob sich ein potenziell positiver linguistischer Transfer der bilingualen Schülerinnen und Schüler aus dem Griechischen bzw. Italienischen in das Französische vollzieht.
Anhand der statistischen Auswertung der untersuchten Forschungsdaten zum französischen Klitikaerwerb lassen sich in dieser Arbeit teilweise signifikant höhere Raten zielsprachlicher Realisierungen der bilingualen als der monolingualen Schülerinnen und Schüler beobachten. Zudem bestehen teilweise signifikant höhere Raten zielsprachlicher Realisierungen der bilingualen Schülerinnen und Schüler, die den herkunftssprachlichen Unterricht besuchten, als der anderen bilingualen Schülerinnen und Schüler. Den ermittelten höheren Raten zielsprachlicher Realisierungen liegt eine große Anzahl an Partizipantendaten unterschiedlichen Alters mit zwei vorschulischen Sprachen zugrunde.