Die Rolle der Must-in-Stock-Produkte bei der Beurteilung einer marktbeherrschenden Position
Sergio Sandro
Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, inwiefern das Konzept des sog. Must-in-Stock-Produkts für die kartellrechtliche Beurteilung von vertikalen Wettbewerbsbeschränkungen herangezogen werden kann. Insbesondere unter Berücksichtigung der Situation im schweizerischen Detailhandel und der deutschen Rechtspraxis zum Konzept der relativen Marktmacht definiert der Verfasser den Begriff „Must-in-Stock“ und schlägt darauf basierend vor, die bestehende Missbrauchskontrolle von marktbeherrschenden Unternehmen durch eine entsprechende Ergänzung im Kartellgesetz auf relativ marktmächtige Unternehmen auszudehnen.