Die Rossler Mundart
odda … wìe mìer ìn Rossle gemäänerhònd schwäddse
Bernhard Hayo
Jede Region, jeder Landstrich, ja jeder Ort hat seine eigene Mundart – oder etwa nicht?
Nun, es gibt die Saarländische Mundart …. Moment „Saarländisch“, was bedeutet das? Reden die Sankt Ingberter (Dìngmada) genauso wie die Waderner (Hohwäller) oder die Saarlouiser, die Mettlacher, die Lauterbacher, die Iwwerherrer (Überherrn – Entschuldigung)?
Und was ist mit Kaldnaggisch (Herrensohr), und, und …
Wir sehen, es scheint kompliziert, denn ob wir uns nun in einem Dialekt des Moselfränkischen, des Rheinfränkischen oder gar des Südrheinfränkischen befinden, na ja – was solls.
In diesem Büchlein soll es lediglich um die Rossler Mundart gehen.
Oh – wie jetzt? Groß- oder Kleinrosseln? – Keine Angst, wir bleiben in Großrosseln, denn das ist interessant und unterhaltsam genug.
Leider verschwinden viele unserer Mundartwörter und Redensarten allmählich, denn in der Mundart zeigt sich vieles vom Wesen eines Ortes und der Mentalität seiner Bewohner.
Ich habe mich in meiner Rossler Mundart immer „zuhause“ gefühlt und kann das auch jetzt noch, obwohl inzwischen räumlich weit entfernt vom Ort an der Rossel.