Die Rückkehr der Geschichte
Die Welt nach dem 11. September und die Erneuerung des Westens
Joschka Fischer
Das politische Buch des JahresNachdem das 20. Jahrhundert 1989 mit dem Fall der Berliner Mauer zu Ende ging, begann am 11. September 2001 das 21. Jahrhundert.
Nach den Jahrzehnten des Kalten Krieges und der weltpolitischen Bipolarität stellt sich die Weltpolitik in völlig neuem Licht dar: Das Aufkommen der Bedrohung durch den islamistischen Terrorismus, der dritten totalitären Gefahr nach Faschismus und Kommunismus, gehört in dieses Szenario ebenso wie ein gefährliches internationales Machtvakuum als Folge des Zusammenbruchs der Sowjetunion. Die einzig verbleibende Weltmacht USA ist konfrontiert mit einer diffusen Multipolarität und mit einem neuen Typus von – so genannten asymmetrischen – Kriegen. Vor dem Hintergrund des Aufstiegs ganz neuer globaler Mächte wie China, Indien und der entstehenden Weltmacht Europa fragt der amtierende Außenminister der Bundesrepublik Deutschland nach den Risiken und Chancen für Frieden und Gerechtigkeit in den internationalen Beziehungen des 21. Jahrhunderts.
Entlang der Krisenherde der heutigen Weltpolitik, des Nahostkonfliktes wie des Irak-Kriegs, der Kriege auf dem Balkan, aber auch der Weltklimapolitik entwirft Joschka Fischer alternative Zukunftsszenarien und fragt nach den Faktoren, die zu einer an internationalem Recht, Frieden und Gerechtigkeit orientierten Weltordnung führen oder diese verhindern. Dabei diskutiert Joschka Fischer insbesondere das Verhältnis zwischen Europa und den USA und die theoretischen Positionen des amerikanischen Neokonservatismus von Samuel P. Huntigton bis zu Robert Kagan.
Diese außenpolitische Positionsbestimmung durch Joschka Fischer ist das politische Buch des Jahres.