Die Sau ist tot …
Livemitschnitt des Bühnenprogramms der zwei Eifel-Kabarettisten
Jupp Hammerschmidt, Hubert vom Venn
Es wäre mehr als verwunderlich, wenn Dorfpastor Hubert vom Venn und der rote Bürgermeister Jupp Hammerschmidt mal keinen Anlass fänden, sich die Köpfe einzuschlagen. Diesmal geht es um das Jagd-Event, das der Bürgermeister in den Wäldern der Gemeinde veranstalten möchte. Er nennt es großkotzig „Hammerschmidt-Halali“. Reiche Städter sollen nach Herzenslust durch die Gegend ballern – und dafür ordentlich Knete abdrücken – „für um die Hausshaltskasse der klammen Kommune zu füllen“. Der Pfarrer ist strikt dagegen – erstens, weil die Idee von seinem Erzfeind stammt, „dieser roten Socke“ – und zweitens, weil er sich schließlich in Gottes Namen verpflichtet hat, Leben zu schützen, wo immer es geht.
Die ersten Jäger sind bereits ins Dorf eingefallen. Hat einer von denen tatsächlich den Hahn des Pastors erschossen, wie Hochwürden mit zu Tränen rührender Betroffenheitsmiene behauptet? Und ist es mit dem Klimawandel inzwischen wirklich schon so weit, dass sich in der Eifel Grizzly-Bären angesiedelt haben? Oder hat „der scheinheilige Schwarzkittel“ dem Bürgermeister nur mal wieder einen Streich gespielt?
Zentrale Fragen, die es dringend zu klären gilt. Gottseidank bleibt den Protagonisten aber trotz aller Aufregung immer noch genug Zeit, wie üblich so manche Eifeler Anekdote zu erzählen, über Sitten, Sprache und Eignarten der Ureinwohner zu berichten – ohne jede Übertreibung, auf die reinen Fakten beschränkt, nüchtern und sachlich, wie der Eifeler nun mal von Natur aus ist.
Aber ist die Sau am Ende nun tot – oder nicht?
Und vorallem: Welche Sau.?