Die Schuldenkrise im Euroraum – Entstehung, Entwicklung und wirtschaftspolitische Handlungsoptionen.
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung. Heft 2, 82. Jahrgang (2013).
Die Staatsschuldenkrise im Euroraum hat sich zur bisher größten Belastungsprobe der Europäischen Währungsunion entwickelt. Konsolidierte Staatsfinanzen und strukturelle Reformen erfordern einen langen Atem und können in der kurzen und mittleren Sicht das wirtschaftliche Wachstum erheblich schmälern. So ist die Arbeitslosigkeit in vielen Mitgliedsländern deutlich gestiegen. Angesichts langwieriger Anpassungsprozesse besteht das latente Risiko, dass die Reformbereitschaft in den betroffenen Staaten nachlässt und Konsolidierungs- und Reformziele nicht erreicht werden. Die Herausforderung für die Entscheidungsträger besteht darin, die wirtschaftliche Erholung trotz der Schuldenkrise zu fördern und gleichzeitig die Konsolidierung der Staatshaushalte voranzutreiben. Das vorliegende Vierteljahrsheft soll dazu eine Orientierungshilfe geben. Die Beiträge untersuchen die Entstehung und Entwicklung der Schuldenkrise im Euroraum, den Zusammenhang zwischen Staatsverschuldung und Wirtschaftswachstum sowie die Rolle der Geldpolitik und gehen auf Reformen auf dem Wege zu einer Bankenunion ein.