Die schwäbische Ilias
Von Ludwig Aurbacher weiland erdacht, nun aber von mehrern von seinen Verehrern In holprige Verse gebracht. In Antiquatypen von neuem gedruckt, weil’s einem Freund im Finger gejuckt
Karl Simrock
‚Die Geschichte von den sieben Schwaben, welche zusammt mit einem Spieß auf einen Hasen losgehen, hat seit undenklichen Zeiten in ganz Deutschland eine Berühmtheit bekommen, wie kaum eine andere Sage. Das drollige Abenteuer ging nicht nur, im Gedächtniß des Volkes, von Mund zu Mund bis auf unsere Zeiten herauf, sondern es wurde auch durch das Wort, den Pinsel und den Grabstichel vielfältig dargestellt, und gleichsam verewigt. Ja, ich wüßte kein ähnliches Abenteuer, das eine so poetische und philosophische Bedeutung unter uns erhalten hätte, als der Kampf des ehrlichen Ritters aus der Mancha gegen die Windmühlen‘, schreibt Ludwig Aurbacher (1784-1847) in den ‚Bemerkungen‘ zu seiner 1827 erstmals erschienenen Bearbeitung des Stoffes. 1850 hat der Schriftsteller und Germanist Karl Simrock (1802-1876) den Aurbacherschen Text ‚in holprige Verse gebracht‘. Die vorliegende Veröffentlichung bringt diese ‚holprigen Verse‘ buchstabengetreu in lesbarer Antiquaschrift und winziger Auflage, ‚den Freunden‘ gewidmet.